Papst feiert Gründonnerstag erneut im Corona-Modus

Papst Franziskus hat die österlichen Feiern am Gründonnerstag auch in diesem Jahr im Corona-Modus eröffnet.
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat die österlichen Feiern am Gründonnerstag auch in diesem Jahr im Corona-Modus eröffnet. Die traditionelle Chrisammesse am Morgen im Petersdom fand wegen der anhaltenden Pandemie unter starken Einschränkungen mit reduziertem Teilnehmerkreis statt. Nur rund 200 Bischöfe, Priester und Ordensfrauen waren anwesend.

Papst Franziskus (Archivfoto: © Palinchak | Dreamstime.com)

Papst Franziskus hat die österlichen Feiern am Gründonnerstag auch in diesem Jahr im Corona-Modus eröffnet. Die traditionelle Chrisammesse am Morgen im Petersdom fand wegen der anhaltenden Pandemie unter starken Einschränkungen mit reduziertem Teilnehmerkreis statt. Nur rund 200 Bischöfe, Priester und Ordensfrauen waren anwesend.

Papst: Glaubensverkündigung ohne Opferbereitschaft nicht möglich

In seiner Predigt mahnte der Papst alle Priester, Glaubensverkündigung ohne Opferbereitschaft sei nicht möglich. Das „Mysterium des Kreuzes“ sei im Leben Jesu von Anfang an präsent. Der Erlöser habe es angenommen – trotz der Versuchung, sich selbst zu retten.

Vor allem Priester sollten es Jesus gleich tun, so Franziskus. Sie dürften nicht vor Widerständen zurückweichen. Ebenso wenig sollten sie sich durch Unverständnis, Missachtung und Verfolgung entmutigen lassen. „Gott gibt uns immer, worum wir ihn bitten, aber er tut es auf seine Weise“, betonte das Kirchenoberhaupt. Das Kreuz stehe „nicht für Masochismus“, sondern für „Liebe bis zum Schluss“.

Ritual der Fußwaschung entfallen

Normalerweise werden zur Chrisammesse alle Geistlichen des Bistums Rom in den Vatikan eingeladen. Die dabei geweihten heiligen Öle werden im Laufe des Jahres bei verschiedenen Sakramenten und Weihehandlungen verwendet. Die Messe vom letzten Abendmahl Jesu wurde ebenfalls nur in bescheidener Form gefeiert. Einige Dutzend Gläubige folgten im Petersdom den Worten des italienischen Kurienkardinals Giovanni Battista Re.

Das sonst übliche Ritual der Fußwaschung entfiel. Die Hilfe der Wissenschaft sei zweifellos wichtig, um die Corona-Krise zu bewältigen, predigte Kardinal Re. „Aber wir müssen noch einen Schritt weiter gehen: Wir müssen einmütig darum beten, dass uns die Hand Gottes zu Hilfe kommt und dieser tragischen Situation ein Ende macht.“

Kreuzweg wird symbolisch nachempfunden

Wie Papst Franziskus den Gründonnerstagabend begehen wollte, war bis zuletzt nicht bekannt. In früheren Jahren feierte er zu diesem Anlass in einer Sozial- oder Vollzugseinrichtungen. Im ersten Corona-Jahr zelebrierte er die Messe im Chorraum des Petersdoms. Diesmal überließ er die Leitung dem 87 Jahre alten Kardinaldekan Re.

An Karfreitag erinnert der Papst am frühen Abend in der vatikanischen Basilika an das Leiden und Sterben Christi. Der sonst am Kolosseum stattfindende abendliche Kreuzweg, der den Leidensweg Jesu symbolisch nachvollzieht, wird erneut auf den Petersplatz verlegt. Die Messe am Ostersonntag und der von zahlreichen Sendeanstalten international übertragene Segen „Urbi et orbi“ finden im vorderen Teil des Petersdoms statt.

Von Alexander Pitz (KNA)