Ein bibelfester Polizist in Worms hat Querdenkern wichtige Punkte des christlichen Glaubens erklärt – und dafür tausendfach Zustimmung im Internet geerntet.
Worms – Ein bibelfester Polizist in Worms hat Querdenkern wichtige Punkte des christlichen Glaubens erklärt – und dafür tausendfach Zustimmung im Internet geerntet. Ein am Sonntag aufgenommenes und bei Twitter veröffentlichtes Video zeigt den Leiter der Polizeiinspektion Worms, Thomas Lebkücher, im Gespräch mit einigen Gegnern der Corona-Politik. Sie hatten sich trotz Verbot versammelt, um – wie sie sagten – einen „Luther-Gottesdienst“ abzuhalten. Worms feierte am Wochenende Martin Luthers Auftritt vor dem Wormser Reichstag vor 500 Jahren – wegen der Pandemie allerdings weitgehend ohne Besucher vor Ort.
Im Video stehen einige Demonstranten um Lebkücher, manche ganz ohne, andere mit nur halb angezogener Maske. Einige greifen den Polizisten verbal an. Lebkücher erklärt die Corona-Regeln und appelliert: „Denken Sie an das christliche Gebot der Nächstenliebe.“
Polizist: „Betet so, dass ihr keinem anderen schadet.“
Auch sonst zeigte er sich schlagfertig und bibelfest: Auf die Frage eines Mannes, was Jesus heute zum Tragen einer Maske oder zu einer Corona-Impfung sagen würde, entgegnete Lebkücher: „Der würde sagen: Betet so, dass ihr keinem anderen schadet.“ Als Jesus verhaftet wurde und der Jünger Petrus einem Soldaten ein Ohr abgeschlagen habe, habe Jesus ihn wieder geheilt. „Weil er davon geprägt war, den Nächsten mehr zu lieben als sich selbst. Das ist das fundamentale Gebot. Und wenn wir uns alle daran halten, haben wir kein Problem“, so der Polizist.
Für seine Aussagen erhält der Polizeibeamte im Internet viel Zuspruch. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf etwa teilte das Video auf Facebook und schrieb: „Ich kann diesem Polizisten nur meinen großen Respekt zollen.“ Die Gewerkschaft der Polizei Rheinland-Pfalz teilte das Video auf Twitter mit dem Zusatz: „Thomas Lebkücher bringt in weniger als 2 Minuten auf den Punkt, wie die Gesellschaft zur Pandemiebewältigung funktionieren muss. Zuspruch und Chapeau!“