Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) will künftig eine geschlechtersensible und geschlechtergerechte Sprache benutzen.
Bonn – Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) will künftig eine geschlechtersensible und geschlechtergerechte Sprache benutzen. Die Vollversammlung stimmte am Samstag einem Antrag zu, nach dem künftig im geschriebenen Wort das Gendersternchen verwendet wird. Auch im mündlichen Sprachgebrauch sei eine geschlechtersensible Sprache wünschenswert. Dabei soll die Verwendung des Gendersternchens durch eine Pause an der Stelle des Sternchens ausgedrückt werden.
Zur Begründung heißt es, dass Sprache das Denken und Bewusstsein bestimme und Realitäten schaffe. Studien zeigten, dass die Verwendung des Generischen Maskulinum sowie einer neutralen Form nicht zur Sichtbarkeit von Frauen oder trans-, intergeschlechtlichen oder queeren Menschen führe.
„Durch einen sensiblen Sprachgebrauch tragen wir aktiv zur Gleichberechtigung aller Geschlechter und zu einer wertschätzenden Ansprache bei“, so der Beschluss der Vollversammlung. Die Berücksichtigung verschiedener geschlechtlicher Identitäten in der Sprache sei ein erster Schritt zur Anerkennung jedes Menschen und seiner Würde. „Die Verwendung geschlechtergerechter Sprache macht sowohl Frauen als auch weitere nicht-männliche Menschen sichtbar.“