Nach Schüssen auf die Synagoge in Bochum verlangt die jüdische Gemeinde der Stadt mehr Schutz.
Berlin/Bochum – Nach Schüssen auf die Synagoge in Bochum verlangt die jüdische Gemeinde der Stadt mehr Schutz. „Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat volles Verständnis dafür und unterstützt ausdrücklich, dass die Jüdische Gemeinde Bochum eine Verstärkung ihrer baulichen Sicherheitsmaßnahmen fordert“, sagte Vizepräsident Abraham Lehrer am Dienstag der „Jüdischen Allgemeinen“.
In der Nacht zu Montag hatte laut Polizei ein Unbekannter vermutlich aus einer Luftdruck- oder Gasdruckwaffe jeweils zwei kunststoffummantelte Metallkugeln auf die Synagoge und das benachbarte Planetarium geschossen. Eine Fensterscheibe im Bereich des Haupteingangs der Synagoge und zwei Scheiben des Planetariums seien beschädigt worden. Das Motiv der Tat sei derzeit noch ungeklärt, erläuterte der Zentralratsvize. „Aufgrund der Tatsache, dass auf beide Gebäude geschossen wurde, kann man nicht eindeutig sagen, ob es ein antisemitischer Anschlag war. Aber wir können es auch keinesfalls ausschließen.“
Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich laut Polizei heraus, dass sich eine verdächtige Person kurz nach Mitternacht im Bereich von Planetarium und Synagoge aufgehalten und die Geschosse abgegeben hat. Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich nach Polizei-Angaben heraus, dass sich eine verdächtige Person gegen 00.05 Uhr am heutigen Montag im Bereich des Planetariums und der Synagoge aufgehalten und diese Geschosse abgegeben hat. Der Staatsschutz des Bochumer Polizeipräsidiums bittet unter den Rufnummern 0234 / 909-4505 und 0234 / 909-4441 (Kriminalwache) um Hinweise von Zeugen, die gegen Mitternacht verdächtige Beobachtungen gemacht haben.