Kinderreport: Mehrheit will Regeln für süchtig machende Medien

Eine deutliche Mehrheit in Deutschland befürwortet laut einer Umfrage Beschränkungen für süchtig machende Medien.
Berlin – Eine deutliche Mehrheit in Deutschland befürwortet laut einer Umfrage Beschränkungen für süchtig machende Medien. 78 Prozent der Kinder und Jugendlichen sowie 72 Prozent der Erwachsenen sind demnach dafür, dass es für Medien, die süchtig machen können, Altersgrenzen geben sollte. Die Idee, solche Medien dahingehend zu beschränken, wie lange sie am Stück genutzt werden können, befürworten 77 Prozent der Kinder und Jugendlichen und 60 Prozent der Erwachsenen. Verbote lehnt die Mehrheit hingegen ab. Das geht aus dem am Donnerstag vorgestellten Kinderreport 2021 des Deutschen Kinderhilfswerks hervor, für den 1.692 Menschen befragt wurden.

–Symbolfoto:Markus Winkler/Pixabay

Eine deutliche Mehrheit in Deutschland befürwortet laut einer Umfrage Beschränkungen für süchtig machende Medien. 78 Prozent der Kinder und Jugendlichen sowie 72 Prozent der Erwachsenen sind demnach dafür, dass es für Medien, die süchtig machen können, Altersgrenzen geben sollte. Die Idee, solche Medien dahingehend zu beschränken, wie lange sie am Stück genutzt werden können, befürworten 77 Prozent der Kinder und Jugendlichen und 60 Prozent der Erwachsenen. Verbote lehnt die Mehrheit hingegen ab. Das geht aus dem am Donnerstag vorgestellten Kinderreport 2021 des Deutschen Kinderhilfswerks hervor, für den 1.692 Menschen befragt wurden.

Dass potenziell süchtig machende Medien entsprechend gekennzeichnet werden sollten, findet ebenfalls eine große Mehrheit (84 Prozent der Kinder und Jugendlichen und 74 Prozent der Erwachsenen). Mehr als 90 Prozent der Befragten sprachen sich zudem dafür aus, das Thema Mediensucht in der Schule zu behandeln. Große Zustimmung fand auch der Vorschlag, Eltern stärker zu informieren. Mehr kostenfreie Beratungs- und Behandlungsangebote würden ebenfalls begrüßt.

Die Ergebnisse zeigten „sehr deutlich, dass professionelle Beratung und Hilfe zum Thema Mediensucht dringend benötigt werden“, sagte der Präsident des Kinderhilfswerks, Thomas Krüger. Dafür seien flächendeckend Einrichtungen nötig, die Präventionsarbeit leisteten und im Suchtfall professionelle Therapien vermitteln könnten. In der Schule sollte allen Kindern der Umgang mit Medien vermittelt werden, forderte Krüger.

Die Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, Juliane Seifert, sagte, es könne nicht allein Aufgabe der Eltern sein, ihre Kinder vor exzessiver Mediennutzung zu schützen. Anbietern komme dabei eine „besondere Verantwortung“ zu. Mit dem kürzlich beschlossenen neuen Jugendschutzgesetz seien diese erstmals zu wirksamen Vorsorgemaßnahmen verpflichtet. Dazu gehörten etwa Altersbeschränkungen bei Angeboten mit Suchtrisiken oder technische Voreinstellungen für begrenzte Nutzungszeiten.

kna