Der Diözesanrat der katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen hat sich sechs Handlungsfelder als künftige Schwerpunkte seiner Arbeit gesetzt. Hierbei geht es um ein Bekenntnis für Klimaschutz, eine menschengerechte Flüchtlings- und Migrationspolitik sowie für eine ausgeprägte Sozialpastoral in der Kirche.
Der Diözesanrat der katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen hat sich sechs Handlungsfelder als künftige Schwerpunkte seiner Arbeit gesetzt. Hierbei geht es um ein Bekenntnis für Klimaschutz, eine menschengerechte Flüchtlings- und Migrationspolitik sowie eine ausgeprägte Sozialpastoral in der Kirche. Bei der ersten Präsenzsitzung seit rund einem Jahr beschäftigte sich das höchste Laiengremium im Ruhrbistum in der Duisburger Liebfrauenkirche mit Argumentationshilfen und Impulsen für Pfarreien und Verbände, die sich für diese Themen sowie Ehrenamtsförderung, Kommunalpolitik und Öffentlichkeitsarbeit stark machen wollen.
Diözesanrat will Anstöße geben
„Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind nicht erst Thema seit der Papst-Enzyklika ‚Laudato si‘ 2015, aber spätestens seit dieser weltweit beachteten Veröffentlichung von Papst Franziskus. Im Ruhrbistum geht es um Empfehlungen und weitere Anstöße für Gemeinden vor Ort“, sagte Björn Krause. Er hat seit gut einem halben Jahr zusammen mit Klaudia Rudersdorf den Vorsitz inne. Auch möchte der Diözesanrat als Mitglied der Klima-Allianz Deutschland deren Nachhaltigkeitsziele bekannter machen. Der 2007 gegründeten Klima-Allianz gehören rund 140 Mitglieder aus allen Gesellschaftsbereichen an.
Für Roswitha Paas hat Kirche nur Zukunft, ,,wenn wir sozial und vor Ort mitten in unseren Städten und Kreisen Flagge zeigen“. Da gehe es um Projekte mit statt nur für Menschen am Rand der Bürgerschaft. Ein Teil dieser Arbeit solle sich wieder stärker auf Flüchtlinge konzentrieren, die hier noch nicht vollends angekommen seien. Paas begründet das aus vielen Erfahrungen der praktischen Arbeit. „Es geht jetzt um Ideen. Wenn Menschen die Sehnsucht haben, hier nach Jahren richtig anzukommen, dann brauchen sie andere gegenüber, mit denen Ankommen funktioniert“, sagte Paas. Gemeinden und einzelne Christen könnten, dieses Gegenüber sein.
Keine Steine in den Weg legen
Über die Position des Diözesanrats zu Flüchtlingspolitik und Menschenrechten berichtete auch Norbert Richter. „Wenn es um die freiwillige Aufnahme von Flüchtlingen durch Städte und Kommunen geht, dann wird es Zeit, dass die Politik den so für Menschlichkeit aktiven Kommunen diesem Einsatz rechtlich endlich ermöglicht“, sagte er. Menschen und Städten, die sich für unbürokratische Hilfen einsetzen wollten, dürften keine Steine in den Weg gelegt werden.