Kirche und Caritas helfen Flutopfern in Bangladesch

Das katholische Katastrophenhilfswerk Caritas international stellt gemeinsam mit den Bistümern Rottenburg-Stuttgart und Freiburg 500.000 Euro für die Opfer der Flut in Bangladesch zur Verfügung.
Freiburg – Das katholische Katastrophenhilfswerk Caritas international stellt gemeinsam mit den Bistümern Rottenburg-Stuttgart und Freiburg 500.000 Euro für die Opfer der Flut in Bangladesch zur Verfügung. Wie die Diözesen am Freitag mitteilten, haben die Armen in dem Land kaum Möglichkeiten, sich vor den negativen Folgen des Klimawandels zu schützen. Zugleich gibt es laut Caritas international die Chance, in der Katastrophenvorsorge mit relativ geringen Geldmitteln große Erfolge zu erzielen.

Kirche im Südwesten hilft Flutopfern in Bangladesch –Foto: Caritas international

Das katholische Katastrophenhilfswerk Caritas international stellt gemeinsam mit den Bistümern Rottenburg-Stuttgart und Freiburg 500.000 Euro für die Opfer der Flut in Bangladesch zur Verfügung. Wie die Diözesen am Freitag mitteilten, haben die Armen in dem Land kaum Möglichkeiten, sich vor den negativen Folgen des Klimawandels zu schützen. Zugleich gibt es laut Caritas international die Chance, in der Katastrophenvorsorge mit relativ geringen Geldmitteln große Erfolge zu erzielen.

Als Beispiel nennt die Caritas Getreide- und Reisspeicher auf Stelzen, Notfallboxen für Familien und Frühwarnsysteme per Radio, die im Ernstfall Menschenleben retten und große materielle Schäden verhindern könnten. Die Bewohner der Südwestküste Bangladeschs gelten als besonders wenig vorbereitet. Um den Bauern möglichst lange einen Verbleib in ihrer Heimat zu ermöglichen, fördern Partner der Caritas an die veränderten klimatischen Bedingungen angepassten Gemüseanbau und Viehzucht. Für einige Dörfer seien aber langfristig Umsiedlungen unumgänglich. Von den Projekten sollen demnach rund 2.800 Menschen profitieren.

Bewohner der Südwestküste von Bangladesch unzureichend vorbereitet

„In der Katastrophenvorsorge erreichen wir mit relativ wenigen Mitteln besonders große Erfolge. Getreide- und Reisspeicher auf Stelzen, Notfallboxen für Familien und einfache Frühwarnsysteme per Radio retten im Ernstfall Menschenleben und verhindern massive materielle Schäden. Deshalb sind wir unseren kirchlichen Partnern besonders dankbar für die Unterstützung“, sagte Oliver Müller, Leiter von Caritas international.

Bislang seien vor allem  insbesondere die Bewohner der Südwestküste von Bangladesch unzureichend auf die mit der Klimakrise verbundenen Gefahren vorbereitet. Die Caritas Bangladesch schützt die Bewohner im Rahmen des Hilfsprojektes durch den Bau von katastrophenresistenten Unterkünften und Aufklärungskampagnen vor den Auswirkungen des Klimawandels. Um den Bauern möglichst lange einen Verbleib in ihrer Heimat zu ermöglichen, fördern die Mitarbeitenden der Partnerorganisation von Caritas international zudem einen an die veränderten klimatischen Bedingungen angepassten Gemüseanbau und Viehzucht. Für einige der am stärksten gefährdeten Dörfer werden jedoch Umsiedlungen auf Dauer unumgänglich sein. Circa 2.800 Menschen werden von den Hilfsprojekten profitieren.

35 Millionen Menschen regelmäßig von Überflutungen betroffen,

Seit 2007 unterstützt Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, die Menschen im Südwesten von Bangladesch mit Nothilfe und Vorsorgemaßnahmen. Neben der materiellen Hilfe legt die Caritas insbesondere Wert auf gemeinsam mit den Dorfbewohnern erarbeitete Risikoanalysen sowie Aktions- und Evakuierungspläne. Wo solche Pläne vorliegen, sind die Opferzahlen wie auch materielle Schäden deutlich geringer als in anderen Regionen, wie zuletzt im Dezember 2019 nach dem Zyklon „Bulbul“ festgestellt worden war. Um auch die materiellen Schäden zu verringern, sind weitere Maßnahmen erforderlich. Um die Menschen vor Pandemien wie Covid 19, SARS oder Ebola so gut wie möglich zu schützen, sind ferner Aufklärungskampagnen Teil des Hilfsprojektes.

Bangladesch gehört zu den Ländern, denen das Wasser aufgrund der Klimakrise schon jetzt bis zum Hals steht: Aktuell sind bereits 35 Millionen Menschen in Küstenregionen von Bangladesch regelmäßig von Überflutungen betroffen, weil der Meeresspiegel jedes Jahr stärker ansteigt und Wirbelstürme heftiger werden. Viele verzweifelte Betroffene aus ländlichen Regionen siedeln deshalb in städtische Slums um.