Jugendverbände fordern Änderungen in katholischer Sexuallehre

Katholische Jugendverbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol fordern Veränderungen in der Sexuallehre der katholischen Kirche.
Düsseldorf – Katholische Jugendverbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol fordern Veränderungen in der Sexuallehre der katholischen Kirche. "Die Verletzung von Menschenrechten durch die katholische Kirche insbesondere mit Blick auf homosexuelle sowie trans*-, inter- und queere Menschen ist nicht länger hinnehmbar und widerspricht dem Evangelium", erklärte der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Gregor Podschun, am Montag in Düsseldorf. "Insbesondere die Kirche ist eigentlich gefordert, verletzliche Gruppen zu schützen und die gleiche Würde und Rechte aller Menschen zu verwirklichen."  Podschun äußerte sich nach einem Treffen der Verantwortlichen der deutschsprachigen kirchlichen Kinder- und Jugendverbandsarbeit, der sogenannten DACHS-Konferenz, in Brixen in Südtirol. Die gegenwärtige Sexuallehre der katholischen Kirche stelle immer noch einen Risikofaktor für sexualisierte Gewalt dar, heißt es in einem gemeinsamen Appell der Vertreterinnen und Vertreter des BDKJ, der Katholischen Jugend Österreich (KJÖ), der Katholischen Jungschar Österreich (KJSÖ), der kirchlichen Jugendarbeit der Schweiz und von Südtirols Katholischer Jugend (SKJ).

BDKJ-Bundesvorsitzender Gregor Podschun –Foto: BDKJ-Bundesstelle / Christian Schnaubelt

Katholische Jugendverbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol fordern Veränderungen in der Sexuallehre der katholischen Kirche. „Die Verletzung von Menschenrechten durch die katholische Kirche insbesondere mit Blick auf homosexuelle sowie trans*-, inter- und queere Menschen ist nicht länger hinnehmbar und widerspricht dem Evangelium“, erklärte der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Gregor Podschun, am Montag in Düsseldorf. „Insbesondere die Kirche ist eigentlich gefordert, verletzliche Gruppen zu schützen und die gleiche Würde und Rechte aller Menschen zu verwirklichen.“

Diskriminierende Sexuallehre als Risikofaktor für sexualisierte Gewalt

Podschun äußerte sich nach einem Treffen der Verantwortlichen der deutschsprachigen kirchlichen Kinder- und Jugendverbandsarbeit, der sogenannten DACHS-Konferenz, in Brixen in Südtirol. Die gegenwärtige Sexuallehre der katholischen Kirche stelle immer noch einen Risikofaktor für sexualisierte Gewalt dar, heißt es in einem gemeinsamen Appell der Vertreterinnen und Vertreter des BDKJ, der Katholischen Jugend Österreich (KJÖ), der Katholischen Jungschar Österreich (KJSÖ), der kirchlichen Jugendarbeit der Schweiz und von Südtirols Katholischer Jugend (SKJ).

„Dass die diskriminierende Sexuallehre ein Identifikationsmerkmal der katholischen Kirche geworden ist, finden wir empörend“, erklärte Murielle Egloff, Präsidentin der Ministrantinnen- und Ministrantenpastoral der Deutschschweiz. „Diese Entwicklung steht in keiner Tradition, sondern hat erst in den letzten hundert Jahren stattgefunden.“ Tobias Kirschner, ehrenamtlicher Vorsitzender der KJÖ, ergänzte: „Durch die Ignoranz gegenüber human- und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen wird der systemische Machtmissbrauch ermöglicht.“

Verbesserte Teilhabe-Möglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in Pfarrgemeinden

Die Konferenz befasste sich zugleich mit verbesserten Teilhabe-Möglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in Pfarrgemeinden. „Mitgestaltung und Mitentscheidung darf sich nicht nur auf Gottesdienst-Gestaltungen beschränken, sondern muss auch tief in die Struktur mit aufgenommen werden“, erklärte der Landesleiter von Südtirols Katholischer Jugend, Simon Klotzner. Die Vertreter der deutschsprachigen Jugendorganisationen vereinbarten in Brixen zugleich eine dauerhafte Zusammenarbeit. Ein Schwerpunkt soll die Teilhabe von jungen Menschen an den Prozessen der Bischofssynode 2023 in Rom bilden.

kna

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