Beobachter: Synodaler Weg hat Modellcharakter für Gesamtkirche

Einer der internationalen Beobachter des deutschen katholischen Reformdialoges, Theo Peporte aus Luxemburg, sieht den Synodalen Weg nicht nur für Deutschland als „sehr spannend und absolut notwendig“ an.
Bonn (KNA) Einer der internationalen Beobachter des deutschen katholischen Reformdialoges, Theo Peporte aus Luxemburg, sieht den Synodalen Weg nicht nur für Deutschland als "sehr spannend und absolut notwendig" an. Der Prozess habe "durchaus Modellcharakter für die Gesamtkirche". Die Versammlung in der letzten Woche in Frankfurt sei eine wichtige Zwischenstation gewesen, sagte der ehemalige Sprecher des Erzbistums Luxemburg in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des Portals katholisch.de.

–Foto; © Synodaler Weg/Maximilian von Lachner

Einer der internationalen Beobachter des deutschen katholischen Reformdialoges, Theo Peporte aus Luxemburg, sieht den Synodalen Weg nicht nur für Deutschland als „sehr spannend und absolut notwendig“ an. Der Prozess habe „durchaus Modellcharakter für die Gesamtkirche“. Die Versammlung in der letzten Woche in Frankfurt sei eine wichtige Zwischenstation gewesen, sagte der ehemalige Sprecher des Erzbistums Luxemburg in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des Internetportals katholisch.de.

Peporte betonte, dass zu merken sei, wie schwierig es ist, die verschiedenen Stimmen zusammenzubringen. „Aber das ist überhaupt nicht verwunderlich: Die Themen, die beim Synodalen Weg behandelt werden, sind sehr kompliziert, und ich halte es für ein gutes Zeichen, dass man bedächtig und sehr differenziert damit umgeht“, sagte er. Seiner Ansicht nach gibt es für den vom Präsidium eingeschlagenen Reformkurs offensichtlich eine deutliche Mehrheit. „Ich habe aber nicht den Eindruck, dass abweichende Stimmen unterdrückt werden. Sie kommen zu Wort wie alle anderen und werden auch respektiert“, so Peporte. Dort wo die Reformanliegen konkret würden, nehme auch der Widerspruch zu.

Beobachter würdigte theologische Analysen des Synodalen Weges

Aber das gehöre dazu. Er sei „sehr zuversichtlich, dass der Prozess zu einem guten gemeinsamen Ziel führen kann“. Der Beobachter würdigte die theologischen Analysen des Synodalen Weges als „ausgezeichnet“, deren Bedeutung gehe weit über die Situation in Deutschland hinaus. „Von dieser Arbeit können wir in Luxemburg und in anderen europäischen Ländern sehr profitieren“, sagte Peporte, der einer von insgesamt 18 internationalen Beobachtern ist, dem Portal.

Im Synodalen Weg beraten deutsche Bischöfe und Laienvertreter seit 2019 über die Zukunft der katholischen Kirche. Ausgangspunkt ist eine jahrelange Kirchenkrise, die der Missbrauchs-Skandal verschärft hat. In der Debatte geht es vor allem um die Themen Macht, Priestertum und Sexualmoral sowie um die Rolle der Frauen in der Kirche. In der vergangenen Woche fand in Frankfurt an drei Tagen die zweite Synodalversammlung mit rund 215 Teilnehmern statt.

kna