Zum Welthospiztag am Samstag fordert die Diakonie den Ausbau einer „kultursensiblen Hospiz- und Palliativarbeit“.
Berlin – Zum Welthospiztag am Samstag fordert die Diakonie den Ausbau einer „kultursensiblen Hospiz- und Palliativarbeit„. Eine immer vielfältigere Gesellschaft brauche Hospize und eine palliative Versorgung, die Menschen jeder kulturellen Herkunft erreichen. Aus Sicht der Diakonie bestehe hier jedoch weiter „erheblicher Nachholbedarf in Deutschland“, erklärte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie am Freitag in Berlin. Die kommende Bundesregierung müsse die Rahmenbedingungen dafür verbessern.
Diakonie: Warum interkulturelle Kompetenz in der Hospizarbeit stärker gefördert werden muss
„Jeder Mensch muss sicher sein, am Ende seines Lebens gut umsorgt zu werden – unabhängig von der kulturellen Herkunft, Weltanschauung, Religion, sozialem Status oder Bildungsgrad“, betonte Lilie. Die Angebote stünden zwar jedem Menschen offen, doch sei erreichten bei weitem nicht alle: „Von den mehr als 21 Millionen Menschen mit internationaler Geschichte in Deutschland nehmen nur wenige diese Angebote wahr – auch weil sie zu wenig darüber erfahren.“
Darum, so die Diakonie weiter, müsse man die interkulturelle Kompetenz in der Hospizarbeit stärker fördern und auch bei den Mitarbeitenden vielfältiger werden: „Weder sprachliche oder kulturelle Barrieren noch Ängste dürfen Menschen davon abhalten, an ihrem Lebensende Hilfe in Anspruch zu nehmen.“
Was Modellprojekte wie „Brückenbauer*innen Palliative Care“ bezwecken
Der evangelische Sozialverband verwies zudem auf eigene Modellprojekte wie „Brückenbauer*innen Palliative Care“ der Diakonischen Werke Berlin-Stadtmitte und Köln. Dort wolle man mehr Menschen mit Migrationshintergrund über die Möglichkeiten der Hospizarbeit und Palliativversorgung informieren und ihnen Zugang zu einer Begleitung ermöglichen, die ihren individuellen Bedürfnissen entspreche.