Der frühere Bundesminister und Präsident des Evangelischen Kirchentags 2023 in Nürnberg, Thomas de Maiziere, ist davon überzeugt, dass die Kirchen in öffentlichen Debatten künftig nur mit mehr Qualität punkten können.
Berlin – Der frühere Bundesminister und Präsident des Evangelischen Kirchentags 2023 in Nürnberg, Thomas de Maiziere, ist davon überzeugt, dass die Kirchen in öffentlichen Debatten künftig nur mit mehr Qualität punkten können. Deutschland sei derzeit ein christlich geprägtes Land, sagte de Maiziere am Mittwochabend bei einem „Treffpunkt Gendarmenmarkt“ des Berliner Büros der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). „Ich möchte, dass das so bleibt“, fügte er hinzu.
Dafür sei es nicht relevant, ob nun 51,9 Prozent oder 48,6 Prozent der Bevölkerung einer Kirche angehören, so de Maiziere weiter. Eine Selbstverständlichkeit, nach der die Mehrheit der Bevölkerung den Argumenten der Kirche folge, sei ohnehin nicht mehr vorhanden. „Das kann nur durch Qualität ersetzt werden“, betonte der Politiker: „Wer in der Minderheit ist, braucht gute Gründe, dass die Mehrheit bestimmte Dinge lassen sollte.“ Dazu zähle auch die Qualität kirchlicher Äußerungen.