Für Papst Franziskus ist Kinderschutz samt Missbrauchsprävention ein „fortwährender Prozess“.
Rom/Vatikanstadt – Für Papst Franziskus ist Kinderschutz samt Missbrauchsprävention ein „fortwährender Prozess“. „Eine Reise, die wir als Kirche alle gemeinsam unternehmen müssen, getrieben von Schmerz und Scham, da wir nicht immer gute Beschützer der Minderjährigen waren, die uns bei unserer pädagogischen und sozialen Arbeit anvertraut wurden“, mahnte das Kirchenoberhaupt anlässlich eines Kinderschutz-Kongresses in Rom am Donnerstag.
Dieser Bekehrungsprozess erfordere daher eine neue Aufstellung und auch Ausbildung derer, die Erziehungsaufgaben übernähmen „in der Kirche, in der Gesellschaft, in der Familie“, so die Forderung des Papstes. Denn das verlorene Vertrauen der Kinder und Jugendlichen müsse zurückgewonnen werden, Prävention müsse zu einer neuen Lebens- und Zukunftssicherheit führen, auf die sich Minderjährige verlassen könnten.
Franziskus hob besonders den Beitrag von Jugendlichen hervor, dieser sei „von unschätzbarem Wert“. Vor allem, wenn es darum gehe, Risikosituationen zu erkennen und die gesamte Gemeinschaft mutig zu ihrer Verantwortung für den Schutz von Minderjährigen aufzurufen. Die Erwachsenen, die die Jugendlichen begleiteten, müssten „glaubwürdig, das heißt verantwortungsbewusst in ihrer Sorge und ihrem Zeugnis“ sein. Der Kongress „Förderung des Kinderschutzes in Zeiten von Covid-19 und darüber hinaus“ in Rom wird organisiert von der Gemeinschaft Papst Johannes Paul XXIII., der Katholischen Aktion Italien und dem Sportzentrum Italien in Zusammenarbeit mit der Universität Bologna.