Köln: Diözesanrat spricht wieder mit Bistumsspitze

Die Laienvertretung im Erzbistum Köln hat den Gesprächsfaden mit der Bistumsleitung wieder aufgenommen.
Köln – Die Laienvertretung im Erzbistum Köln hat den Gesprächsfaden mit der Bistumsleitung wieder aufgenommen. "Die Kirchenkrise und der Konflikt in unserem Bistum sind nicht gelöst", erklärte der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken, Tim Kurzbach, am Mittwoch nach einer Vollversammlung des Gremiums. "Der Kardinal, mit dem wir hierzu reden müssen, ist nicht da." Die Gesprächsebene mit dem Übergangsleiter, Weihbischof Rolf Steinhäuser, sei zwar gut und von "wertschätzendem Respekt geprägt, "aber das hilft uns wegen der Begrenztheit seiner Amtszeit nicht wirklich weiter". Mittel- und langfristige Planungen seien kaum möglich.

Tim Kurzbach. –Foto: Dirk Dehmel für Klingenstadt Solingen

Die Laienvertretung im Erzbistum Köln hat den Gesprächsfaden mit der Bistumsleitung wieder aufgenommen. „Die Kirchenkrise und der Konflikt in unserem Bistum sind nicht gelöst“, erklärte der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken, Tim Kurzbach, am Mittwoch nach einer Vollversammlung des Gremiums. „Der Kardinal, mit dem wir hierzu reden müssen, ist nicht da.“ Die Gesprächsebene mit dem Übergangsleiter, Weihbischof Rolf Steinhäuser, sei zwar gut und von „wertschätzendem Respekt geprägt, „aber das hilft uns wegen der Begrenztheit seiner Amtszeit nicht wirklich weiter“. Mittel- und langfristige Planungen seien kaum möglich.

Dem Diözesanrat zufolge hatte der Apostolische Administrator Steinhäuser an der Versammlung teilgenommen. Den Delegierten habe er mitgeteilt, wie er die Situation von Deutschlands mitgliederstärkster Diözese bewerte und wie er seine Zeit an der Spitze des Bistums gestalte. Er habe zudem auf die Zeit nach der Rückkehr des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki geblickt. Der Erzbischof befindet sich derzeit in einer vom Papst gewährten Auszeit. Franziskus hatte nach einer Untersuchung erklärt, Woelki habe bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle „große Fehler“ in der Kommunikation gemacht, aber keine Verbrechen vertuschen wollen.

Der Kardinal will nach eigenem Bekunden in der Auszeit die vergangenen Monate aufarbeiten und danach am Aschermittwoch wieder seinen Dienst aufnehmen. Bis dahin leitet Steinhäuser das Erzbistum. Wegen der Querelen um die Missbrauchsaufarbeitung hatte der Diözesanrat vergangenen Januar die Zusammenarbeit mit der Bistumsspitze ausgesetzt. Auch Woelkis Pläne, im Erzbistum 50 bis 60 Großpfarreien zu bilden, hatten zu Unmut geführt.

kna