Franziskus gibt sich kämpferischer

Am Freitag hat Jorge Bergoglio einen halbrunden Geburtstag zu feiern. Auch nach Pandemie und schwerer OP des Papstes ein Anlass, für eine Zwischenbilanz des aktuellen Pontifikats.
Am Freitag hat Jorge Bergoglio einen halbrunden Geburtstag zu feiern. Auch nach Pandemie und schwerer OP des Papstes ein Anlass, für eine Zwischenbilanz des aktuellen Pontifikats. Vatikanstadt – Es war bei der üblichen Plauderrunde des Papstes mit Mitgliedern des Jesuitenordens Mitte September in Bratislava. Einer fragte ihn: "Wie geht es Ihnen?". Darauf Franziskus: "Ich lebe noch, auch wenn einige Leute wollten, dass ich sterbe." Und mit Bezug auf seine Darm-OP im Juli fuhr er fort: "Es gab sogar Treffen zwischen Prälaten, die glaubten, der Zustand des Papstes sei ernster als die offizielle Version. Sie haben sich auf das Konklave vorbereitet."

Papst Franziskus. –Foto: © Jorge Silva | Dreamstime.com

Es war bei der üblichen Plauderrunde des Papstes mit Mitgliedern des Jesuitenordens Mitte September in Bratislava. Einer fragte ihn: „Wie geht es Ihnen?“. Darauf Franziskus: „Ich lebe noch, auch wenn einige Leute wollten, dass ich sterbe.“ Und mit Bezug auf seine Darm-OP im Juli fuhr er fort: „Es gab sogar Treffen zwischen Prälaten, die glaubten, der Zustand des Papstes sei ernster als die offizielle Version. Sie haben sich auf das Konklave vorbereitet.“

EWTN als „Werk des Teufels“

In der Tat: Seit er den keineswegs harmlosen Eingriff Anfang Juli überstanden hat, drückt Franziskus auf die Tube. Zwei längere Interviews mit einem spanischen Radiosender und einer argentinischen Agentur nutzte Franziskus für die Botschaft: Mit 85 Jahren ist noch lange nicht Schluss. Wie en passant erwähnte der Papst Reisepläne: noch einmal Ungarn, den Kongo, Osttimor, Papua-Neuguinea und – Ozeanien. Offiziell bestätigt war bislang nur der nun beendete Besuch auf Zypern und in Griechenland (2. bis 4. Dezember).

Zudem gibt sich Franziskus kämpferischer. Vor den Jesuiten in Bratislava teilte er gegen „einen großen katholischen Fernsehsender“ aus, „der nicht zögert, ständig schlecht über den Papst zu sprechen“. Die von Vertretern des Senders gegen ihn gerittenen Angriffe seien ein „Werk des Teufels“. Den Namen nannte er nicht; aber es war klar: Gemeint sind EWTN bzw. einige Vertreter des privaten Mediennetzwerks.

Kurienreform gestaltet sich schleppender als erhofft.

Sein innerkirchlich lange teils angefeindetes Schreiben „Amoris laetitia“ von 2015 zu Ehe und Familie ließ er fünf Jahre später mit einem Aktionsjahr aufleben, um dessen Anliegen in Erinnerung zu rufen; ebenso seine Umwelt-Enzyklika „Laudato si“. Von der Ungeduld eines alten Mannes zeugt der jüngste Erlass „Traditonis custodis“: Die sogenannte Alte Messe schränkt das Kirchenoberhaupt ein, weil sich rund um die von Benedikt XVI. geförderte außerordentliche Form des Römischen Ritus zu viel Opposition gegen das Zweite Vaticanum (1962-1965) gebildet habe.

Die seit Beginn des Amtszeit erwartete Kurienreform des Argentiniers gestaltet sich anders und schleppender als erhofft. Seit Jahren wird die Veröffentlichung des begleitenden Papstschreibens erwartet. Mancher spöttelt schon, das Dokument erscheine gar nicht mehr.Man möge von der Konstitution keine Neuigkeiten erwarten, dämpfte der Papst selbst; ein Großteil der Reformen sei bereits erfolgt: Kurienbehörden wurden zusammengelegt, das Justiz- und Finanzsystem neu aufgestellt, die Betreuung der Nuntiaturen intensiviert. Franziskus will im Gehen reformieren, nicht am Schreibtisch: hier ein Erlass, dort eine Verfügung – und dann sehen, wie es funktioniert. Das schließt Fehlschüsse und Nachbesserungen nicht aus.

Stark pastorales Denken

Im September 2017 etwa stärkte Franziskus die Bischofskonferenzen bei den Übersetzungen liturgischer Texte und lieferte so ein Stück Dezentralisierung. Im Oktober erst jedoch musste ein Dekret folgen, das die Anwendung des Erlasses von 2017 präzisierte. Die Eheprozessordnung „Mitis iudex“ von 2015 sorgte bereits Tage später für Rückfragen zum Verständnis.

Ein Grund für juristisch-verwaltungstechnische Mängel im gegenwärtigen Pontifikat ist einmal Bergoglios stark pastorales Denken; gegen (reine) Strukturreformen hat er eine Aversion. Zum anderen steht der Argentinier nach wie vor mit nur einem Bein im Vatikan, mit dem anderen außerhalb. Unter teilweiser Umgehung der Kurie lässt er sich von Vertrauten im Jesuitenorden, in Argentinien oder andernorts zuarbeiten. Was der Kohärenz mancher Erlasse nicht ganz zuträglich ist.

Weltsynode ist das größte Reformprojekt des Papstes

Sein größtes Reformprojekt ist die Weltsynode. Ob es Franziskus aber gelingt, der katholischen Kirche von Zentrum bis Peripherie einen synodaleren Umgangsstil beizubringen, steht dahin. Zu idealistisch die Ziele, zu ungenau die Vorgaben, zu viel Unruhe – meinen viele. Eine gewaltige Entscheidung, deren Folgen niemand vorhersagen könne, räumte unlängst auch Synodensekretär Kardinal Mario Grech ein.

Mit dem System Vatikan fremdelt Franziskus nach wie vor; viele lässt er dies spüren und zeigt es. Während der Pandemie-Lockdowns holte er ein altes, schlichtes Holz-Kruzifix aus einer römischen Innenstadtkirche in den Petersdom. Über Monate, wenn er dort am Kathedra-Altar Messe feierte, hing der lebensgroße Gekreuzigte klein und zerbrechlich zwischen Bronzefiguren und Marmorstatuen früherer Päpste, die sich selbst überlebensgroße Denkmäler gesetzt hatten.

So manche Kurienangehörige wie auch einfache Katholiken trauern dem alten Glanz und Gloria der katholischen Weltzentrale hinterher. Insbesondere italienische Beobachter mit Gespür für Zeremonien, Gesten und Symbole sind mitunter enttäuscht vom Pfarrer auf dem Stuhl Petri – und manchmal gleichzeitig angetan von seiner Herzlichkeit.

„Baumeister inmitten von Trümmern“

Eine andere offene Flanke ist das vatikanische Justizsystem. Der als „Mammutprozess im Finanzskandal des Staatssekretariats“ gestartete Tiger könnte als Bettvorleger landen. Die vatikanische Strafverfolgung hat sich bislang weitgehend blamiert. Es zeigt sich Stück um Stück: Trotz aller Reformen wird der Vatikan kein mit modernen europäischen Rechtssystemen kompatibles Staatswesen.

Wie effektiv die neu errichteten und mit mehr Autorität versehenen Finanzinstitutionen wie Wirtschaftssekretariat und Vermögensverwaltung APSA arbeiten, muss sich zeigen. Kein leichtes Unterfangen auf den finanziellen Durststrecken in der Pandemie. Doch wie beschwor Franziskus Ende November junge Menschen? Es sei „die mühsamste und faszinierendste Aufgabe, die euch zukommt: festzustehen, wenn alles zusammenzubrechen scheint; Wächter zu sein“, „Baumeister inmitten von Trümmern, fähig zu träumen“. Irgendwo zwischen den Jugendlichen im Petersdom sah Franziskus dabei wohl auch den jungen Jorge Bergoglio – und machte sich selbst Mut.

Von Roland Juchem (KNA)

 

Das Leben des Jorge Mario Bergoglio/Franziskus – Der Papst, der vom „Ende der Welt“ kam

Franziskus ist der erste Papst der Kirchengeschichte aus Lateinamerika und der erste Jesuit im obersten Kirchenamt. Seine Wahl löste weltweit einen regelrechten Papst-Hype aus. Zu seinem 85. Geburtstag am Freitag (17. Dezember) zeichnet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) zentrale Stationen seines Lebens und seiner bislang achteinhalbjährigen Amtszeit nach:

1936: Jorge Mario Bergoglio wird am 17. Dezember als ältestes von fünf Kindern italienischer Einwanderer in Buenos Aires geboren. Sein Vater arbeitet als Eisenbahnangestellter. Bergoglio besitzt zeitlebens die Staatsangehörigkeit Argentiniens wie Italiens. Nach einem Schulabschluss als Chemietechniker er entscheidet sich für den Priesterberuf.

1957: Seit seiner Kindheit hat Bergoglio mit Lungenproblemen zu kämpfen. Mit 21 Jahren wird ihm ein Teil des rechten Lungenflügels entfernt.

1958: Noviziat bei den Jesuiten. Studium in Geisteswissenschaften, Philosophie und Theologie in Chile und Argentinien

1964-1966: Lehrer für Literatur und Psychologie

1967-1971: Theologiestudium in Argentinien und Spanien. 1969 Priesterweihe

1973: Ewige Gelübde bei den Jesuiten. Im Juli Oberer der Ordensprovinz Argentinien. In diese Amtszeit fallen auch die Jahre der Militärdiktatur (1976-1983). Im Foltergefängnis inhaftierte Ordensbrüder werfen Bergoglio Schwäche im Umgang mit dem Regime vor, weil er sich nicht vor sie gestellt habe. Später revidieren sie diese Einschätzung.

1980-1986: Rektor der Theologischen Hochschule von San Miguel. Um seine Dissertation zu beenden, kommt Bergoglio 1986 zu einem Aufenthalt nach Sankt Georgen bei Frankfurt; doch er schließt die Arbeit nicht ab.

1986: Seelsorger in Buenos Aires, später Beichtvater der Jesuiten in Cordoba

1992: Weihbischof in Buenos Aires

1997: Johannes Paul II. ernennt Bergoglio zum Erzbischof-Koadjutor und im Februar 1998 zum Erzbischof der Hauptstadtdiözese. Seine Markenzeichen sind Zugewandtheit zu den Armen und eine bescheidene, zurückgezogene Lebensführung. Bergoglio bezieht eine Zwei-Zimmer-Wohnung statt seiner Bischofsresidenz, bevorzugt öffentliche Verkehrsmittel.

2001: Kardinalsernennung; Generalrelator der 10. Weltbischofssynode. 2002 lehnt er den Vorsitz von Argentiniens Bischofskonferenz ab.

2005: Schon im Konklave nach dem Tod Johannes Pauls II. spielt Bergoglio eine wichtige Rolle. Der damals 68-Jährige soll rund 40 Stimmen auf sich vereint haben. Doch er zieht zurück, um den Weg für Kardinaldekan Joseph Ratzinger freizumachen.

November 2005: Vorsitzender der Bischofskonferenz. Er liefert sich diverse politische Auseinandersetzungen mit den Staatspräsidenten Nestor Kirchner (bis 2007) und Cristina Fernandez de Kirchner (seit 2007), etwa über Familie, Recht und Soziales.

2007: Die Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM in Aparecida/Brasilien beschließt eine „neue kontinentale Mission“. Bergoglio zählt zu den prägenden Gestalten und leitet die Redaktion des Schlussdokuments. Gegen konservative und römische Widerstände setzt er sich durch.

2010: Bergoglio hat eine schwere Grippe zu überstehen.

2011: Er bietet Benedikt XVI. mit 75 Jahren seinen Rücktritt als Erzbischof von Buenos Aires an. Wie für Hauptstadtdiözesen üblich, belässt dieser ihn weiter im Amt.

März 2013: Bergoglio wird als erster Jesuit und erster Lateinamerikaner zum Papst gewählt. Er gibt sich den Papstnamen Franziskus. Seit seiner Wahl kehrte er nicht mehr in sein Heimatland Argentinien zurück. Schon in den ersten Tagen begeistert er die Öffentlichkeit durch Demutsgesten und Vorleben von Bescheidenheit. Die Rede vom „Papst für die Armen“ und vom „Bergoglio-Style“ geht um. Er erhält unzählige Einladungen für Auslandsreisen, ökumenische und interreligiöse Begegnungen. In Castel Gandolfo kommt es zu einer historischen Begegnung zweier Päpste.

April: Franziskus setzt eine Kardinalskommission zur Erarbeitung einer Kurienreform ein.

Juli: Viel gelobt wird seine Tagesreise zur italienischen Flüchtlingsinsel Lampedusa. Erste Auslandsreise zum Weltjugendtag in Rio mit Millionen jugendlicher Lateinamerikaner.

September: Millionen Christen weltweit folgen seinem Aufruf, für Frieden im Syrien-Konflikt zu fasten und zu beten.

September: Franziskus kündigt die Heiligsprechung seiner Vorgänger Johannes Paul II. und Johannes XXIII. an.

November: Schreiben „Evangelii gaudium“, eine Art Regierungs- und Reformprogramm. Franziskus erntet dafür viel Lob, aber auch Kritik wegen seiner pauschalen Verdammung des kapitalistischen Wirtschaftssystems.

2014

Mai: Bei seiner Heilig-Land-Reise nach Jordanien, Israel und die Palästinensergebiete wirbt Franziskus für Versöhnung im Nahost-Konflikt. Er setzt spektakuläre Friedensgesten, etwa ein Gebet an Israels Sperrmauer und die symbolische Umarmung dreier Weltreligionen an der Jerusalemer Klagemauer.

Juni: Friedensgebet mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Israels Staatspräsident Schimon Peres in den vatikanischen Gärten.

Oktober: Weltbischofssynode über Ehe und Familie. Ein zentraler Punkt der Beratungen ist die Seelsorge für wiederverheiratete Geschiedene.

Dezember: Kuba und die USA kündigen nach mehr als einem halben Jahrhundert politischer Eiszeit die Aufnahme diplomatischer Beziehungen an. Angestoßen und vermittelt wurde die Annäherung durch die Diplomatie des Vatikan.

Dezember: Franziskus macht mit einer Brandrede vor den versammelten Vatikanbehörden weltweit Schlagzeilen. Er zählt 15 „Krankheiten“ auf, darunter spirituelle Vergessenheit, übertriebene Geschäftigkeit, Lästerei, Neid und Doppelmoral.

2015

Januar: Auf den Philippinen feiert der Papst mit nach offiziellen Angaben sechs bis sieben Millionen Menschen eine Messe. Dies wäre der größte katholische Gottesdienst aller Zeiten. Eine Bemerkung über Katholiken, die sich nicht „wie Karnickel“ vermehren sollten, sorgt für Aufsehen.

April: Franziskus bezeichnet die Verfolgung der Armenier im Ersten Weltkrieg in einer offiziellen Rede als „ersten Genozid des 20. Jahrhunderts“. Die Türkei protestiert scharf.

Juni: In der Enzyklika „Laudato si“ mahnt der Papst einen besseren Umgang mit der Umwelt und den Menschen an.

September: Auf Kuba und in den USA vertieft der Papst seine Versöhnungsbotschaft an die einstigen Feindstaaten. Vor der UNO-Vollversammlung fordert er eine gerechtere Machtverteilung in der internationalen Gemeinschaft.

Dezember: Franziskus bekommt den Internationalen Karlspreis 2016 zugesprochen.

2016

Februar: Franziskus trifft auf Kuba den Moskauer Patriarchen Kyrill I.: die historisch erste Begegnung überhaupt zwischen den Oberhäuptern der römisch-katholischen Kirche und der russischen Orthodoxie.

April: Das Abschlusspapier zur Familiensynode, „Amoris laetitia“, löst eine lebhafte Debatte über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen aus. Sie gipfelt im November in einem Brief von vier Kardinälen, die Zweifel („dubia“) äußern und vom Papst eine Klarstellung verlangen.

2018

Januar: Der Papstbesuch in Chile wird vom dortigen Missbrauchsskandal überschattet. Später räumt Franziskus „schwere Fehler“ bei der Bewertung der Lage ein. Für Mai ruft er die chilenischen Bischöfe in den Vatikan und macht ihnen schwere Vorwürfe. Fast alle bieten ihren Amtsverzicht an; der Papst nimmt acht davon an.

August: Franziskus schreibt einen vier Seiten langen Brief zum Missbrauchsskandal an die Bischöfe der Weltkirche. Für Februar 2019 beruft er einen Krisengipfel der nationalen Bischofskonferenzen weltweit sowie mit Ordensoberen ein.

September: Der Vatikan und China legen einen 70-jährigen Streit über Bischofsernennungen bei – trotz drastischer Warnungen des Hongkonger Kardinals Joseph Zen Ze-kiun und der Sorgen Taiwans, nun den Vatikan als Verbündeten zu verlieren.

2019

Februar: Mit den Vereinigten Arabischen Emiraten besucht Franziskus als erster Papst die Arabische Halbinsel. In Abu Dhabi nimmt er an einer internationalen interreligiösen Begegnung teil und feiert einen öffentlichen Gottesdienst. Mit dem Scheich der Kairoer Al-Azhar-Universität unterzeichnet er eine gemeinsame Erklärung.

Der mit hohen Erwartungen befrachtete Anti-Missbrauchs-Gipfel bringt nach Meinung von Kritikern wenig Zählbares. Experten verweisen darauf, dass nun ein weltweites Bewusstsein unter den Bischöfen hergestellt sei.

Juni: Der Papst schreibt den deutschen Katholiken und lobt ihr Engagement und ihre Reformanstrengungen. Zugleich mahnt er Einheit mit der Weltkirche an. Der Brief stößt auf geteiltes Echo und sehr unterschiedliche Interpretationen.

Oktober: Die mit Spannung erwartete Amazonas-Synode bringt Warnungen vor der Zerstörung von Menschenrechten und Umwelt; eine Aufweichung des Pflichtzölibats für Priester bringt sie nicht.

November: In Nagasaki und Hiroshima, den Orten der US-Atombombenabwürfe von 1945, verurteilt der Papst jeden „Gebrauch von Atomenergie zu Kriegszwecken“, der „heute mehr denn je ein Verbrechen“ sei. „Unmoralisch“ seien der Erwerb von spaltbarem Material, die Entwicklung, Konstruktion und die Drohung mit ihnen – mithin schon der Besitz von Atomwaffen.

2020

März-Juni: Die weltweite Corona-Pandemie erfasst die gesamte katholische Kirche und auch den Vatikan. Franziskus muss Ostern auf dem menschenleeren Petersplatz und im menschenleeren Petersdom feiern; die Bilder gehen um die Welt. Alle Großveranstaltungen wie Papstreisen, Eucharistischer Weltkongress, Weltfamilientreffen und Weltjugendtag werden verschoben.

Oktober: Franziskus veröffentlicht die Enzyklika „Fratelli tutti“, die Visionen für eine Menschheit entwirft, die gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen könnte.

2021

März: Eine viertägige Friedensreise in den Irak findet weltweite Beachtung.

Juli: Eine geplante Darm-OP verläuft ernster als gedacht. „Ein Krankenpfleger hat mir das Leben gerettet“, berichtet der Papst später.

Juli: Franziskus schränkt die Feier der sogenannten Alten Messe ein. Der von Benedikt XVI. 2007 in größerem Umfang erlaubte außerordentliche Ritus darf nur noch unter engen Auflagen gefeiert werden. Die Ankündigung sorgt für einen Aufschrei in konservativen Kirchenkreisen.

kna