Die neue Präventionsbeauftragte des Erzbistums Köln, Katja Birkner, hat sich positiv über die Zusammenarbeit mit der Bistumsleitung geäußert.
Bonn/Köln – Die neue Präventionsbeauftragte des Erzbistums Köln, Katja Birkner, hat sich positiv über die Zusammenarbeit mit der Bistumsleitung geäußert. „Kinderschutz ist ein Hauptanliegen des Erzbistums“, sagte sie im Interview des Bonner „General-Anzeigers“ (Dienstag). „Ich erlebe eine große Bereitschaft, Kinder zu schützen und das Kindeswohl zu gewährleisten.“ Seit dem 1. November gibt es in der Kölner Erzdiözese die Stabsstelle Prävention, die aus der bisherigen Koordinationsstelle Prävention hervorgegangen ist und von Birkner geleitet wird.
Die Diplom-Pädagogin bezeichnete sich selbst als „kompromisslose Kinderschützerin“. Dafür stünden ihr „alle Ressourcen“ der Erzdiözese zur Verfügung: „Es wird alles getan und investiert, damit sich Menschen in unseren Einrichtungen sicher fühlen.“ Auch stehe sie im regelmäßigen Austausch mit der Bistumsleitung. Die Einrichtung der Stabsstelle ist nach Angaben des Erzbistums eine Konsequenz aus dem im Frühjahr vorgestellten Gutachten der Kanzlei Gercke Wollschläger zur sexualisierten Gewalt im Erzbistum Köln und Teil des damals vorgestellten Acht-Punkte-Plans der Diözese. Birkner und ihre Mitarbeitenden sollen verbindliche Qualitätsstandards für die Präventionsarbeit auf NRW-Ebene weiterentwickeln sowie die kirchlichen Rechtsträger und Dienste im Erzbistum Köln bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen beraten und fachlich unterstützen.
Die Ergebnisse des Gutachtens lasteten „sehr stark auf unseren Schultern“, erklärte Birkner. „Deshalb müssen wir den Auftrag der Prävention priorisiert wahrnehmen. Das wird in alle Berufsgruppen hinein umgesetzt.“ Auch in der Priesterausbildung seien entsprechende Elemente der Prävention verankert. Mit dem Verantwortlichen für die Priesterausbildung spreche sie zudem darüber, wie diese Aspekte verstärkt werden könnten.
Die Missbrauchsaufarbeitung hatte im Erzbistum Köln zu einer Vertrauenskrise geführt. Papst Franziskus hatte erklärt, Erzbischof Rainer Maria Woelki habe „große Fehler“ in der Kommunikation gemacht, aber keine Verbrechen vertuschen wollen. Der Kardinal befindet sich seit Oktober in einer noch bis Anfang März dauernden Auszeit. Danach will er seinen Dienst wieder aufnehmen. Bis dahin leitet Weihbischof Rolf Steinhäuser das Erzbistum.