Jüsten würdigt Verhalten Steinmeiers in der Corona-Pandemie

Der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, hat das Verhalten von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Corona-Pandemie gewürdigt.
Köln – Der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, hat das Verhalten von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Corona-Pandemie gewürdigt. "Unvergessen ist mir sein Akt (...) zum Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie und zum Dank für die vielen Menschen, die da geholfen haben", sagte Jüsten im Interview des kirchlichen Kölner Internetportals domradio.de (Samstag).

Karl Jüsten (Foto: Katholisches Büro Berlin)

Der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, hat das Verhalten von BundespräsidentBundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Corona-Pandemie gewürdigt. „Unvergessen ist mir sein Akt (…) zum Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie und zum Dank für die vielen Menschen, die da geholfen haben“, sagte Jüsten im Interview des kirchlichen Kölner Internetportals domradio.de (Samstag).

Steinmeier versuche, als Bundespräsident sehr nah bei den Menschen zu sein. Als Beispiel nannte Jüsten die Flut in Teilen Deutschlands. „Der Schwerpunkt seiner Amtszeit inhaltlicher Art war sicher die Stärkung der Demokratie im Inneren.“ Insgesamt habe ein Bundespräsident „die sehr wichtige Aufgabe, das Land im Inneren zusammenzuhalten“. Deshalb sei es für Steinmeier und für das Land gut, „wenn er von den großen und wichtigen Parteien im Bundestag unterstützt wird“.

In seinen eigenen Kontakten mit Vertretern der Politik sei Kirche immer ein großes Thema, so Jüsten. „Im Augenblick muss ich sehr viel über die Situation der katholischen Kirche erklären, wegen der Missbrauchsfälle und der schleppenden Aufarbeitung. Da merkt man auch bei den Politikern, dass sie Sorgen um die Kirche haben, weil doch viele sagen, wir brauchen starke Kirchen; wir brauchen lebendige Kirchen, weil die Kirchen ja auch einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwesen leisten.“

Ihn freue besonders, dass in dieser Lage die meisten Politiker vor allem den Einsatz von Gläubigen vor Ort zu schätzen wüssten, betonte Jüsten. „Die kommen ja oftmals in ihren Wahlkreisen auch mit den Gemeinden zusammen, sehen was Kirchengemeinden, was Caritas, Diakonie auf der evangelischen Seite, unsere Jugendverbände nach wie vor zu leisten imstande sind.“ Selbst Politiker, die gar nicht in der Kirche seien, schätzten diesen Beitrag für die Gesellschaft.

An diesem Sonntag kommt in Berlin die Bundesversammlung zusammen, um einen neuen Bundespräsidenten zu wählen. Als Mitbewerber Steinmeiers (66) hatte die Linkspartei den Mainzer Mediziner Gerhard Trabert (65) nominiert, die AfD den Ökonomen und Publizisten Max Otte (57) und die Freien Wähler die Astrophysikerin Stefanie Gebauer (41).

Vor der Wahl ist ein ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Marienkirche geplant. An dem nicht-öffentlichen Gottesdienst mit Jüsten und dem Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Dutzmann, gibt es auch eine jüdische und muslimische Beteiligung.