Papst fleht um Kriegsende

Papst Franziskus hat zwei Kardinäle aus seiner engsten Umgebung in die Ukraine geschickt und den Vatikan als Vermittler im Krieg vorgeschlagen.
Papst Franziskus hat zwei Kardinäle aus seiner engsten Umgebung in die Ukraine geschickt und den Vatikan als Vermittler im Krieg vorgeschlagen.

Papst Franziskus (Foto: © Edips – Dreamstime.com)

Papst Franziskus hat zwei Kardinäle aus seiner engsten Umgebung in die Ukraine geschickt und den Vatikan als Vermittler im Krieg vorgeschlagen. Franziskus persönlich verkündete am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz, dass er die Kurienkardinäle Konrad Krajewski und Michael Czerny in das Kriegsland entsandt habe „um dem Volk zu dienen und helfen“.

Sie stünden vor Ort für die Präsenz des Papstes und aller Gläubigen, erklärte das Kirchenoberhaupt weiter: „Sie soll zeigen: Der Krieg ist ein Wahnsinn! Hört auf mit dieser Grausamkeit!“ Der Pole Krajewski ist Sozialbeauftragter des Papstes, Czerny leitet aktuell die Entwicklungsbehörde.

Gleichzeitig flehte der Papst erneut um ein Ende des Krieges: „Ströme von Blut und Tränen fließen in der Ukraine. Es handelt sich nicht nur um eine Militäroperation, sondern um einen Krieg, der Tod, Zerstörung und Elend mit sich bringt.“ Dabei dankte Franziskus all jenen, die Flüchtlinge aufnehmen und appellierte „von ganzem Herzen“, für sichere humanitären Korridore. Zugleich rief er dazu auf, „den Zugang zu Hilfsgütern in den belagerten Gebieten zu erleichtern, um lebenswichtige Hilfe leisten zu können“.

Einen weiteren Dank richtete der Papst an Journalisten, die im ukrainischen Kriegsgebiet tätig sind. Ihr Dienst erlaube, „dem Drama der Bevölkerung nahe zu sein“ und die Grausamkeit des Krieges zu sehen, so Franziskus. Dafür riskierten die Journalisten auch ihr eigenes Leben.

Das Mittagsgebet am Sonntag markierte den vorerst letzten öffentlichen Auftritt des Papstes. Bis kommenden Freitag werden sich das Kirchenoberhaupt und die in Rom ansässigen Kardinäle und Kurienleiter zu den traditionellen Fasten-Exerzitien zurückziehen und sich dem Gebet widmen. Coronabedingt finden die Exerzitien in diesem Jahr erneut in privatem Rahmen statt.

kna