Papst Franziskus hat vor dem Irrglauben einer Problemlösung durch Gewalt oder Krieg gewarnt.
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat vor dem Irrglauben einer Problemlösung durch Gewalt oder Krieg gewarnt. „Gewalt bringt immer neue Gewalt hervor, Waffen verursachen Tod und der Krieg ist nie eine Lösung, sondern immer ein Problem, eine Niederlage“, sagte er vor Vertretern der internationalen jüdischen Vereinigung B’nai B’rith (Söhne des Bundes) am Montag im Vatikan.
Um eine Eskalation des Bösen zu verhindern, sei es wichtig, sich an die Vergangenheit zu erinnern, hob der 85-Jährige hervor. „An die Kriege, an die Schoah und an so viele Gräueltaten.“ Es sei auch wichtig, dass sich religiöse Gemeinschaften dabei unterstützten, Toleranz gegenüber anderen zu leben; und nicht im „Namen absoluter und gar heiliger Prinzipien“ Groll dem Anderen gegenüber entwickelten.
„Es war mir immer eine Herzensangelegenheit, den jüdisch-katholischen Dialog zu fördern und zu vertiefen – schon als Junge, weil ich jüdische Mitschüler in der Schule hatte – ein Dialog, der aus Gesichtern besteht, die sich begegnen, aus konkreten Gesten der Brüderlichkeit“, schloss der Papst seine Ansprache.
Die Organisation B’nai B’rith wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in New York ursprünglich als geheime Loge jüdischer Einwanderer aus Deutschland gegründet. Derzeit gibt es nach eigenen Angaben rund eine halbe Million Mitglieder weltweit. Damit gilt sie als eine der größten jüdischen Vereinigungen.