Kulturstiftung bewilligt Vorhaben

Der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes hat unter dem Vorsitz von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) neue Vorhaben im Gesamtumfang von 8,7 Millionen Euro bewilligt.

Kulturstiftung bewilligt umfangreiche Mittel

Claudia Roth –Foto: Kristian Schuller

Der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes hat unter dem Vorsitz von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) neue Vorhaben im Gesamtumfang von 8,7 Millionen Euro bewilligt. Das teilte die Kulturstiftung am Dienstag mit. So wird unter anderem der Soforthilfe-Fonds für ukrainische Kulturakteure, den das Goethe-Institut und die Kulturstiftung des Bundes gemeinsam im vergangenen Frühjahr initiiert hatten, fortgeführt und um 800.000 Euro aufgestockt. Die Kulturstiftung beteilige sich mit 400.000 Euro.

Soforthilfe-Fond für verfolgte russische Kulturakteure

Darüber hinaus starten das Goethe-Institut und die Kulturstiftung des Bundes einen zusätzlichen Soforthilfe-Fonds für belarussische und russische Kulturakteure mit Mitteln in Höhe von 200.000 Euro, zu denen das Goethe-Institut und die Kulturstiftung jeweils 100.000 Euro beitragen. Der Fonds richtet sich an Künstlerinnen und Künstler aus Belarus und Russland, die wegen der Verurteilung des russischen Angriffskriegs politische Verfolgung riskieren und ihr jeweiliges Land zeitweise oder auf Dauer verlassen mussten.

Weiter wurde mit 3,9 Millionen Euro ein neues Programm für inklusive Kunstpraxis ausgestattet, das mit dem Ziel der Chancengleichheit für Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen verbesserte Zugangs- und Arbeitsbedingungen in Kulturinstitutionen schaffen soll. Zudem beteiligt sich die Kulturstiftung mit 500.000 Euro an einem Programm zur Aufarbeitung der wilhelminischen Kolonialpolitik in Hamburg.

21 Vorhaben gefördert

Die interdisziplinäre Jury der Allgemeinen Projektförderung empfahl auf ihrer jüngsten Sitzung 21 neue Projekte. Die Fördersumme beträgt insgesamt 3,8 Millionen Euro. Gefördert werden unter anderem die Ausstellung “The Great Repair” in der Akademie der Künste in Berlin zu Reparatur als neuem Gestaltungsparadigma in Architektur und Städteplanung, die Retrospektive “Rosemarie Trockel” im Museum für Moderne Kunst Frankfurt zum Werk der Medienkünstlerin und Feministin sowie das transdisziplinäre Festival “Sinne” im Biotopia-Naturkundemuseum in München zur Sinneswahrnehmung von Menschen und anderen Lebewesen.