Patriarchen entscheiden über Restaurierung der Grabeskirche

Die für die Jerusalemer Grabeskirche zuständigen Patriarchen und Kirchenoberen haben eine wesentliche Entscheidung für das künftige Aussehen der wichtigsten Stätte der Christenheit getroffen.
Jerusalem – Die für die Jerusalemer Grabeskirche zuständigen Patriarchen und Kirchenoberen haben eine wesentliche Entscheidung für das künftige Aussehen der wichtigsten Stätte der Christenheit getroffen. Bei einem Ortstermin entschieden sie nun über Beschaffenheit und Farbe der Bodenplatten in der Rotunde rund um die eigentliche Grabkapelle. Bei der jüngsten Renovierung dieser "Ädikula" hatte sich herausgestellt, dass der Boden in dem umgebenden Bereich instabil und infolge von Hohlräumen gefährlich für die Tausenden täglichen Pilger ist, weshalb er dringend erneuert und gesichert werden muss.

Besucher vor der Grabeskirche (Foto: © Liorpt | Dreamstime.com)

Die für die Jerusalemer Grabeskirche zuständigen Patriarchen und Kirchenoberen haben eine wesentliche Entscheidung für das künftige Aussehen der wichtigsten Stätte der Christenheit getroffen. Bei einem Ortstermin entschieden sie nun über Beschaffenheit und Farbe der Bodenplatten in der Rotunde rund um die eigentliche Grabkapelle. Bei der jüngsten Renovierung dieser „Ädikula“ hatte sich herausgestellt, dass der Boden in dem umgebenden Bereich instabil und infolge von Hohlräumen gefährlich für die Tausenden täglichen Pilger ist, weshalb er dringend erneuert und gesichert werden muss.

Nach dem neuen Beschluss der Kirchenoberen sollen die noch intakten Bodenplatten gereinigt und die vielen Fehlstellen durch einen robusten, leicht rosafarbenen Stein ersetzt werden. Er soll deutlich dicker sein als die bisherige Unterlage, Stabilität garantieren und mit der Grabkapelle selbst farblich harmonieren. Für den äußeren Rundgang wählten sie einen gelb- bis ockerfarbenen Stein.

Die Restaurierungsarbeiten an der Kirche über der traditionellen Kreuzigungs- und Grablegestätte Christi hatten 2016 begonnen – nicht ohne äußeren Druck. Im Februar 2015 war die israelische Polizei unangemeldet in der Grabeskirche erschienen und hatte die Grabkapelle für Kleriker und Gläubige gesperrt: wegen Baufälligkeit und instabiler Strukturen.

Nach Protesten der Kirchenoberen wurde die Sperre zwar nach vier Stunden aufgehoben. Aber hinter verschlossenen Türen begannen Sondierungen und Absprachen, die 13 Monate später zu dem Renovierungsprojekt führten. Dies galt zugleich als ökumenischer Erfolg, nachdem sich die drei Verantwortlichen der Grabeskirche – die Griechisch-Orthodoxen, die Armenier und die katholischen Lateiner – zuvor nicht auf eine solche Maßnahme verständigen konnten. Die notwendigen Arbeiten an der Ädikula dauerten zehn Monaten; 2017 wurden sie abgeschlossen.