Früherer WDR-Intendant Fritz Pleitgen ist tot

Der Journalist und frühere Intendant des Westdeutschen-Rundfunks (WDR), Fritz Pleitgen, ist am Donnerstag im Alter von 84 Jahren in Köln gestorben.
Köln – Der Journalist und frühere Intendant des Westdeutschen-Rundfunks (WDR), Fritz Pleitgen, ist am Donnerstag im Alter von 84 Jahren in Köln gestorben. "Ein großer Kapitän verlässt nun die Bühne des Lebens", sagte WDR-Intendant und ARD-Vorsitzender Tom Buhrow am Freitag in Köln. Pleitgen habe für Mut und Fairness gestanden. "Er war ein kluger Stratege, der sich dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk voll und ganz verpflichtet fühlte und sich energisch und leidenschaftlich für ihn einsetzte", betonte Buhrow.

Fritz Pleitgen erinnerte sich zuletzt in einem WDR-Podcast in sieben Folgen aus seinem Lebenan die wichtigsten Stationen und Ereignisse seines Lebens, befragt von Jochen Rausch, Programmchef von 1LIVE, WDR 2 und WDR 4. –Foto:© WDR/Annika Fußwinkel

Der Journalist und frühere Intendant des Westdeutschen-Rundfunks (WDR), Fritz Pleitgen, ist am Donnerstag im Alter von 84 Jahren in Köln gestorben. „Ein großer Kapitän verlässt nun die Bühne des Lebens“, sagte WDR-Intendant und ARD-Vorsitzender Tom Buhrow am Freitag in Köln. Pleitgen habe für Mut und Fairness gestanden. „Er war ein kluger Stratege, der sich dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk voll und ganz verpflichtet fühlte und sich energisch und leidenschaftlich für ihn einsetzte“, betonte Buhrow.

Pleitgen wurde am 21. März 1938 in Duisburg geboren. 1963 begann er beim WDR als Reporter für die Tagesschau, wie der Sender mitteilte. Ab 1970 arbeitete er als Korrespondent des ARD-Studios in Moskau. Es folgte 1977 eine Station als DDR-Korrespondent in Ost-Berlin und ab 1982 als ARD-Studioleiter in Washington und New York. 1988 ging Pleitgen zurück ins heimische Nordrhein-Westfalen, wo er in Köln die Fernseh-Chefredaktion übernahm und 1994 die Direktion des WDR-Hörfunks. Ein Jahr später wählte ihn der Rundfunkrat zum WDR-Intendanten. Von 2006 bis 2008 übernahm er den Vorsitz der Europäischen Rundfunkunion, EBU.

2007 nahm Pleitgen Abschied vom WDR. Er engagiert sich danach als Vorsitzender der Geschäftsführung der Initiative RUHR.2010 und verantwortete das Programm rund um die europäische Kulturhauptstadt, zu der das Ruhrgebiet 2010 erklärt wurde. Für seine Verdienste als Präsident der Deutschen Krebshilfe (2011 bis 2021) erhielt er 2012 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Als Buchautor verfasste er unter anderem 2019 „Frieden oder Krieg – Russland und der Westen – Eine Annäherung“ und 2021 „Eine unmögliche Geschichte – Als Politik und Bürger Berge versetzten“.