Verband: Weltweit Verbrechen gegen Medienschaffende ahnden

Die Bundesregierung soll sich nach Willen des Deutschen Journalisten-Verbandes bei den Vereinten Nationen für ein Ende von Straffreiheit für Verbrechen gegen Medienschaffende einsetzen.
Berlin – Die Bundesregierung soll sich nach Willen des Deutschen Journalisten-Verbandes bei den Vereinten Nationen für ein Ende von Straffreiheit für Verbrechen gegen Medienschaffende einsetzen. Es sei skandalös, wenn weltweit neun von zehn Verbrechen gegen Journalisten ungesühnt blieben, erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall (Montag). Das sei "bitter für die Angehörigen" und animiere die Täter, weitere Gewalttaten zu begehen.

Frank Überall –Foto: Werner Siess

Die Bundesregierung soll sich nach Willen des Deutschen Journalisten-Verbandes bei den Vereinten Nationen für ein Ende von Straffreiheit für Verbrechen gegen Medienschaffende einsetzen. Es sei skandalös, wenn weltweit neun von zehn Verbrechen gegen Journalisten ungesühnt blieben, erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall (Montag). Das sei “bitter für die Angehörigen” und animiere die Täter, weitere Gewalttaten zu begehen.

Überall begrüßte, dass die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) den Entwurf einer Charta zur Beendigung der Straffreiheit ausgearbeitet hat. “Nur mit dem nötigen politischen Druck der nationalen Regierungen besteht die Chance, dass die UN den Handlungsbedarf erkennen und aktiv werden”, so der DJV-Vorsitzende. Er begrüßte auch die Wiener Konferenz zur Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten, zu der Österreichs Bundesregierung für 3. und 4. November eingeladen hat.

Der DJV-Vorsitzende weist erinnerte daran, dass schon die ersten Wochen Ukraine-Krieges gezeigt hätten, wie schnell selbst erfahrene Kriegsberichterstatter Opfer werden konnten. “Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst und kurz danach jene, die sich ihr mit ihrer journalistischen Arbeit verpflichtet fühlen”, sagte Überall. Dieser Todeskreislauf müsse ein Ende haben.