Kinder leiden laut dem Deutschen Kinderhilfswerk auch in der Bundesrepublik an Hunger.
München – Kinder leiden laut dem Deutschen Kinderhilfswerk auch in der Bundesrepublik an Hunger. „Wir können uns das vielleicht nicht so vorstellen, wie wir es aus tragischen Bildern aus anderen Teilen der Welt kennen, so ist es nicht, aber es gibt durchaus Kinder, die Hunger leiden. Wir können das beobachten bei den Menschen, die an Tafeln um Hilfe bitten, die bei den Archen und bei anderen Sozialeinrichtungen um Unterstützung bitten“, sagte Torsten Krause am Dienstag dem Bayerischen Rundfunk (BR) aus Anlass des heutigen Weltkindertages. Krause leitet bei dem Hilfswerk die Abteilung Politische Kommunikation.
Er betonte, jedes fünfte Kind in Deutschland sei derzeit von Armut betroffen. Viele Kinder könnten aus Geldmangel weder an Klassenfahrten und Kindergeburtstagen teilnehmen noch mit ihren Eltern in Urlaub fahren. Das sei kein Randphänomen. Die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten könnten diese Lage noch verschärfen.
Armut bedeute für die betroffenen Kinder auch, dass ihr Selbstvertrauen schwächer ausgeprägt sei: „Das wirkt sich auf Schulnoten aus, das heißt, dass sie diesen Kreislauf aus Armut viel schwieriger durchbrechen können, und das wirkt sich auch auf ihre Gesundheit aus“. Es sei auch unter dem Solidaritätsgedanken kritisch zu beobachten, „dass wir als reiche Industrienation nicht in der Lage sind, diesen Menschen zu helfen“, so Krause weiter.