Das katholische Hilfswerk Misereor dringt auf eine Umsetzung des Menschenrechts auf Nahrung.
Aachen – Das katholische Hilfswerk Misereor dringt auf eine Umsetzung des Menschenrechts auf Nahrung. Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel erklärte am Mittwochabend in Aachen, dass es beunruhigend sei, dass die Zahl hungernder Menschen weltweit gestiegen sei. Am selben Tag war der UN-Bericht zur “Lage der Nahrungssicherheit und Ernährung in der Welt” vorgestellt worden. Demnach wuchs die Zahl der Unterernährten weltweit auf bis zu 828 Millionen Menschen. Die Weltgemeinschaft werde ihrem 2015 gefassten Ziel, den Hunger bis 2030 global zu beenden, keinen Schritt näher kommen, so der Bericht.
Nach den Worten Spiegels sind “substanzielle Investitionen in die Transformation der Ernährungssysteme” nötig. “Das bedeutet unter anderem: Es zu ermöglichen, dass Bäuerinnen und Bauern so unabhängig wie möglich von Zukäufen von außen wirtschaften können. Damit eröffnen sich Wege aus der Armut, weil sie zum Beispiel keine teuren und umweltschädlichen Pestizide und Kunstdünger zukaufen müssen.” Ziel müsse eine krisenfeste, auf lokale Märkte ausgerichtete Landwirtschaft sein, die ausreichend und gesunde Lebensmittel erzeuge. “Unsere Projektpartner arbeiten schon sehr erfolgreich genau an diesen Punkten – diese Pfade gilt es weiter zu verfolgen.”