Stadt Schwäbisch Gmünd sagt Veranstaltung mit Kardinal Koch ab

Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat eine Veranstaltung mit dem Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch aufgrund dessen umstrittener Aussage zur NS-Zeit abgesagt.
Schwäbisch Gmünd – Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat eine Veranstaltung mit dem Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch aufgrund dessen umstrittener Aussage zur NS-Zeit abgesagt. Koch hätte sich am Samstag bei einem Empfang ins Goldene Buch der Stadt eintragen sollen. "Im Rahmen der Äußerungen des kirchlichen Würdenträgers und die Diskussionen dazu ist eine solche Veranstaltung derzeit aus Sicht der Stadt nicht durchführbar", erklärte ein Sprecher der Stadt am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Debatte um die Koch-Äußerung rage in den sozialpolitischen Raum und sorge für Diskussionen.

Kardinal Kurt Koch-– Foto: Andreas Faessler/CC BY-SA 4.0

Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat eine Veranstaltung mit dem Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch aufgrund dessen umstrittener Aussage zur NS-Zeit abgesagt. Koch hätte sich am Samstag bei einem Empfang ins Goldene Buch der Stadt eintragen sollen. „Im Rahmen der Äußerungen des kirchlichen Würdenträgers und die Diskussionen dazu ist eine solche Veranstaltung derzeit aus Sicht der Stadt nicht durchführbar“, erklärte ein Sprecher der Stadt am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Debatte um die Koch-Äußerung rage in den sozialpolitischen Raum und sorge für Diskussionen.

Weitere Termine des Kardinals im Südwesten sollen nach aktuellem Stand stattfinden. Das christliche Zentrum Schönblick in Schwäbisch Gmünd teilte auf Anfrage mit, trotz der aktuellen Debatte vorerst weiter an einem Vortrag des Kardinals zum Thema „Warum es sich gerade heute lohnt, Christ zu sein“ am Sonntag festzuhalten. Am Montag ist in Ellwangen ein Gottesdienst mit dem Kardinal geplant.

Koch steht wegen eines NS-Vergleichs im Kontext des katholischen Reformprozesses in Deutschland in der Kritik. In der Wochenzeitung „Die Tagespost“ hatte der Kardinal über Parallelen zwischen aktuellen kirchlichen Diskussionen und solchen aus der NS-Zeit gesprochen.

Der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte Michael Blume forderte nach der Ausladung der Stadt Schwäbisch Gmünd auch „klare Konsequenzen“ von Papst Franziskus. „Die Gleichsetzung des um Reformen ringenden Synodalen Weges mit NS-Unterstützern zeigt, dass die Verrohung in Denken und Sprache auch Kardinäle erfasst hat“, sagte Blume am Freitag dem Schweizer Pressedienst kath.ch.