Deutsche Forscher haben in Ägypten ein Grab mit acht Mumien sowie Wandmalereien aus dem 1. Jahrhundert nach Christus entdeckt.
Hannover – Deutsche Forscher haben in Ägypten ein Grab mit acht Mumien sowie Wandmalereien aus dem 1. Jahrhundert nach Christus entdeckt. Die Ausstattung der aus der römischen Kaiserzeit stammenden Kammer sei nahezu unversehrt, teilte das für die Ausgrabungen verantwortliche Landesmuseum Hannover am Montag mit. Die vier Kinder- und vier Erwachsenen-Mumien seien geborgen worden und würden nun von Göttinger Anthropologen untersucht.
Die Malereien zeigen eine Prozession in ägyptischem Stil, wie es hieß. Abgebildet seien unter anderem die Götter Osiris und Anubis. Ein Bereich des Raums sei mit Matten für Besucher ausgelegt und mit Weinreben dekoriert worden. Zahlreiche Amphoren und Kochgeschirr gäben Hinweise auf Gelage mit Essen und Wein im Grab.
Seit 2018 gräbt den Angaben zufolge ein Team des Landesmuseums Hannover finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im mittelägyptischen Tuna el-Gebel. Ziel sei die Erkundung eines Friedhofs aus der Römerzeit (1. bis 3. Jahrhundert nach Christus). Es handelt sich nach Forschungen des Teams um den bislang größten bekannten Bestattungsplatz im Niltal aus dieser Epoche.