Papst Franziskus sieht die Stärkung der Rolle der Laien in der Kirche als ein Ziel der Weltsynode.
Vatikanstadt – Papst Franziskus sieht die Stärkung der Rolle der Laien in der Kirche als ein Ziel der Weltsynode. Ein größeres Bewusstsein der Mitverantwortung sei ein wesentliches Element dieses Prozesses, so das Kirchenoberhaupt bei einer Begegnung mit Mitgliedern der Mariannhiller Missionare am Donnerstag im Vatikan. Dieser „kirchliche Weg“ sei auf „Begegnung, Zuhören und Reflexion“ ausgerichtet und solle „Gemeinschaft, Beteiligung und missionarisches Engagement aller Getauften“ fördern.
Am Sonntag hatte Franziskus eine Verlängerung der von ihm ausgerufenen Weltsynode angekündigt. Nach einer Bischofsversammlung im Oktober 2023 soll 2024 eine weitere folgen. Grund dafür sei der Wunsch, nicht nur die Mitglieder der Bischofssynode, sondern „die gesamte Kirche“ an dem Beratungsprozess zu beteiligen, teilte das zuständige Synodensekretariat mit. Mit der Synode zur Synodalität will Papst Franziskus in der Kirche eine andere Debatten- und Beteiligungskultur schaffen, um damit besser auf aktuelle Herausforderungen eingehen zu können.
Die Ordensleute rief er auf, in ihrem Engagement für „Einheit und Solidarität im Dienst des Evangeliums“ nicht nachzulassen – ob in der geistlichen Ausbildung von Laien oder bei der Planung von Verkündigungsprojekten.
Die Missionare von Mariannhill haben ihren Ursprung in einem Trappistenkloster, das von Prior Franz Pfanner 1882 in Südafrika gegründet wurde. 1885 wurde er der erste Abt von Mariannhill. 1909 trennte der Vatikan das Kloster vom Trappistenorden und ebnete so den Weg für die Umwandlung Mariannhills in eine neue, unabhängige missionarische Gemeinschaft: die Kongregation der Missionare von Mariannhill. Weltweit gehören ihr heute rund 400 Männer an.
Die Begegnung mit dem Papst fand anlässlich des Generalkapitels des Ordens in Rom statt. Dort wählte die Ordensleitung den Deutschen Michael Maß (42) zum neuen weltweiten Chef.