Lego-Ausstellung: Endspurt in der Kaiserpfalz

Mit der Ausstellung „Stein auf Stein“ geht am 1. November eine besondere Ausstellung für Museum in der Kaiserpfalz zu Ende: Sie zeigt Modelle bekannter Kirchbauten aus Lego-Steinen.
Mit der Ausstellung „Stein auf Stein“ geht am 1. November eine besondere Ausstellung für Museum in der Kaiserpfalz zu Ende: Sie zeigt Modelle bekannter Kirchbauten aus Lego-Steinen.

Lego-Modelle in der Ausstellung Stein auf Stein Kaiserpfalz Paderborn –Blick in die Ausstellung in der Kaiserpfalz mit dem Legomodell des barocken Kloster in Wiblingen in Baden-Würtemberg. –Foto: LWL/Noltenhans

Paderborn – Mit der Ausstellung “Stein auf Stein” geht am Dienstag (1.11.) eine besondere Ausstellung für das LWL-Museum in der Kaiserpfalz zu Ende: Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Paderborn zeigte keine archäologischen Funde oder Kunstschätze, sondern Modelle bekannter Kirchbauten aus Legosteinen. “Bis jetzt haben wir mehr als 15.000 Besucher in der Ausstellung gehabt und ein besonders positives Feedback zur Ausstellung und auch zu den zahlreichen Begleitprogrammen”, sagte Museumsleiter Dr. Martin Kroker am Donnerstag.

Kuratorin führt durch durch die Lego-Welt

Zum Abschluss gibt es ein extra langes Wochenende: Am Montag (31.10.) ist das Museum ausnahmsweise geöffnet. Um 15 Uhr führt die Kuratorin Anne Karl Besucherinnen und Besucher durch die Legowelt. Am Dienstag (Feiertag Allerheiligen, 1.11.) besteht dann die letzte Gelegenheit, die Kathedralen zu sehen.  Bereits am 2. November wird mit dem Abbau der Modelle begonnen. Mehrere Millionen Legosteine sind sorgfältig zu verpacken und müssen dann an ihren Heimatort transportiert werden. Das Team um Anne Karl, Museumstechniker Jens-Oliver Mühlenbein und Museumsleiter Kroker bereitet den Abbau vor und hofft auf einen reibungslosen Ablauf. Kroker: “Natürlich sind wir auch traurig, dass die Objekte uns verlassen.”

Vor dem maßstabgetreuen Modellbau steht immer eine sorgfältige Planung.”Wie die Archäolog:innen, Bauforscher:innen und Denkmalpfleger:innen müssen auch die Bauherr:innen der LEGO®-Kirchen mit einer gründlichen Spurensuche ihre Projekte starten.“, berichtete Broker zu Ausstelungsbeginn” Besuche vor Ort, zahlreiche Fotos und das Heranziehen historischer Bauzeichnungen lassen maßstabgetreue Wiedergaben von Architektur und Inneneinrichtung zu. Kroker: “So gibt es an jedem Modell etwas zu entdecken: Sei es die Uhr am Paderborner Dom mit originalgetreuem Aufdruck oder Krypta, Grabmäler und Kreuzgang mit Skulpturen im Würzburger Dom, oder die Figuren der Königsgalerie und des Tympanon von Notre Dame, die u.a. in Harry-Potter-Bausätzen des dänischen Unternehmens gefunden wurden.”

Berühmte europäische Großkirchen

Die Recherchen zum Modell wurden im Falle des Paderborner Doms unterstützt durch das Erzbistum Paderborn. „Zum 950-jährigen Weihejubiläum unseres Doms 2018 kamen wir auf die Idee, die Paderborner Modellbauer von Hundbrax für ein LE-GO®-Modell zu gewinnen. Nachdem sie das Bauwerk aus 28.000 Klemmbausteinen im Maß-stab 1:100 neu errichtet hatten und das Bauwerk seinen Platz in der Kaiserpfalz gefunden hatte, fragten wir uns nach vergleichbaren Kirchenmodellen, und die Idee zur Ausstellung war geboren.“, so Domprobst Joachim Göbel.

Zehn weitere Modelle berühmter europäischer Großkirchen reisten aus ganz Deutschland in das Museum in der Kaiserpfalz. Dabei stellte der Transport die Modellbauer vor große Herausforderungen”Oft mussten ganze Modelle oder zumindest Teile vor Ort neu aufgebaut werden. Nichts ist geklebt, alles Stein auf Stein gesteckt und deshalb besonders fragil – gerade Türme und Dächer“, so Broker