Die katholischen Schulen im Erzbistum Freiburg wollen ein gemeinsames Klimaschutzprogramm erarbeiten, um mehr Energie zu sparen und umweltfreundlicher zu handeln.
Freiburg – Die katholischen Schulen im Erzbistum Freiburg wollen ein gemeinsames Klimaschutzprogramm erarbeiten, um mehr Energie zu sparen und umweltfreundlicher zu handeln. „Wir haben bereits viel erreicht, werden in den kommenden Monaten aber zusätzlich programmatisch überlegen, wo wir stärker aktiv werden können“, sagte der neue Leiter der Freiburger Schulstiftung, Patrick Krug, am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). So gehe es etwa um weitere energetische Sanierungen und Photovoltaikanlagen.
Die Proteste der Gruppe Letzte Generation – etwa bei Straßenblockaden – sieht Krug kritisch. Zwar sei es richtig, das Thema Ökologie und Klima mit Vehemenz in die öffentlichen Debatten zu bringen. „Sich bei Aktionen über alle Regeln des Miteinanders hinwegzusetzen, halte ich nicht für den richtigen Weg.“
Die Attraktivität der katholischen Schulen im Südwesten bleibt laut dem Stiftungschef sehr hoch. „Vielerorts haben wir mehr Anmeldungen als Plätze.“ Eine negative Auswirkung von Missbrauchsskandalen oder Kirchenaustritten sieht Krug nicht. „Wir haben uns durch unsere Arbeit, die jede einzelne Schülerin und jeden Schülern ernst nimmt und ihm oder ihr bestmögliche Förderung ermöglichen will, ein großes Vertrauen der Eltern erarbeitet.“ Eine Rolle spiele auch, dass sich die katholischen Schulen seit langem stark für Prävention von Missbrauch und Mobbing engagierten. „Hier sind wir den meisten staatlichen Schulen voraus, etwa durch unsere Präventionsbeauftragten, Schulseelsorger und Sozialarbeiterinnen an allen Standorten.“
Der Elterninitiative für die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium G9 gibt der Stiftungsdirektor keine Chance. „Die Regierungsparteien haben hier klar gemacht, dass es in dieser Legislaturperiode keine Veränderungen geben wird.“ Auch für die katholischen Schulen gebe es keinen Weg zurück zu G9. Krug verwies stattdessen auf die speziellen Angebote von Aufbaugymnasien, bei denen katholische Schulen an mehreren Standorten im Südwesten Schülerinnen und Schüler nach dem zehnten Schuljahr an einer Realschule in einem zusätzlichen Orientierungsjahr für die gymnasiale Kursstufe vorbereiten. „Im Prinzip ist das eine Art G9.“
Krug (43) leitet die Schulstiftung des Erzbistums Freiburg jetzt seit gut 100 Tagen. Zuvor war er Referent im baden-württembergischen Kultusministerium. Zur Stiftung gehören zwischen Heidelberg, Mannheim und Sigmaringen an 14 Standorten 32 Schulen mit etwa 12.500 Schülerinnen und Schülern. Insgesamt haben die Einrichtungen 1.300 Beschäftigte. An die Schulstiftung im württembergischen Nachbarbistum Rottenburg-Stuttgart sind weitere 40 allgemeinbildende Schulen angeschlossen.