Maduro will evangelikale Kirchen stärken – Streit mit Katholiken

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Maduro will evangelikale Kirchen stärken - Streit mit Katholiken – Caracas – In Venezuela hat der sozialistische Präsident Nicolas Maduro angekündigt, künftig evangelikalen Pastoren und Kirchen Zugang zu den staatlichen Medien zu gewähren. Eine entsprechende Anweisung sei an General Jorge Marquez, Präsidenten der Nationalen Kommission für Telekommunikation (Conatel), ergangen, die dem Kommunikationsministerium untersteht, sagte Maduro am Donnerstag (Ortszeit). Anschließend ließ sich der Staatschef von evangelikalen Geistlichen segnen, berichtete das Portal "Monitoreamos".

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro –Foto: © Ognjen Stevanovic | Dreamstime.com

In Venezuela hat der sozialistische Präsident Nicolas Maduro angekündigt, künftig evangelikalen Pastoren und Kirchen Zugang zu den staatlichen Medien zu gewähren. Eine entsprechende Anweisung sei an General Jorge Marquez, Präsidenten der Nationalen Kommission für Telekommunikation (Conatel), ergangen, die dem Kommunikationsministerium untersteht, sagte Maduro am Donnerstag (Ortszeit). Anschließend ließ sich der Staatschef von evangelikalen Geistlichen segnen, berichtete das Portal “Monitoreamos”.

Der Ankündigung war ein Streit zwischen der katholischen Kirche und der Regierung vorausgegangen. Bischof Victor Hugo Basabe von San Felipe hatte am Wochenende kritisiert, die Regierung versuche, die wirtschaftliche Krise in Venezuela vor der Welt zu verstecken. Daraufhin hatte Diosdado Cabello, Vizepräsident der Regierungspartei PUSV, der Kirche in seiner eigenen TV-Sendung einen politischen, niederträchtigen und bösartigen Diskurs vorgeworfen und Basabe einen Oppositionspolitiker genannt.

Am Donnerstag hatten sich rund 90 Geistliche in einer Erklärung des Erzbistums Barquisimeto hinter Basabe gestellt und die verbalen Angriffe aus dem Regierungslager zurückgewiesen. Priester hätten “als venezolanische Bürger das freie, demokratische und verfassungsmäßige Recht” sich über die Realität des Landes zu äußern, heißt es in der am Donnerstag (Ortszeit) verbreiteten Erklärung.

Venezuela leidet bereits seit Jahren unter einer schweren Versorgung- und Wirtschaftskrise. Wegen der unsicheren politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie staatlicher Repression haben inzwischen rund sieben Millionen Menschen ihre Heimat verlassen. Das Menschenrechtskommissariat der UN berichtete über schwere Menschenrechtsverletzungen der Regierung Maduro wie außergerichtliche Hinrichtungen, Folter und Unterdrückung der Opposition. Die Regierung weist dies als politische Kampagne zurück.

kna