Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will Brasilien nach dem jüngsten Regierungswechsel wieder stärker unterstützen.
Köln – Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will Brasilien nach dem jüngsten Regierungswechsel wieder stärker unterstützen. Die SPD-Politikerin sagte am Freitag im Deutschlandfunk, sehr viele Mittel, die in der Regierungszeit von Ex-Präsident Jair Bolsonaro eingefroren worden seien, werde sie nun wieder freigeben. Dabei geht es um 35 Millionen Euro für den Amazonien-Fonds.
Schulze kündigte ein 100-Tage-Programm für Brasilien an. Insgesamt stelle Deutschland derzeit bereits eine Milliarde Euro zur Verfügung. Dabei gehe es insbesondere um die Rettung des Regenwalds, aber auch um die Energiewende und eine Zurückdrängung der sozialen Spaltung.
Schulze sprach von einer Aufbruchstimmung in der deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit nach dem Wahlsieg des jetzigen Präsidenten Lula da Silva. Brasilien könne die Herausforderungen des Klimawandels, der Energiewende und der sozialen Spaltung nicht alleine bewältigen, sondern brauche dafür die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Den Klimaschutz könne man nur zusammen mit Brasilien voranbringen.
Die Entwicklungsministerin ist am Freitagabend nach Brasilien gereist. Am Montag besucht auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Rahmen seiner Südamerika-Reise das Land.