Bischof Bätzing gratuliert Annette Kurschus

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat der obersten Repräsentantin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, zu ihrem 60. Geburtstag gratuliert.
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat der obersten Repräsentantin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, zu ihrem 60. Geburtstag gratuliert.

EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus. –Foto: EKD/Jens Schulze

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat der obersten Repräsentantin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, zu ihrem 60. Geburtstag gratuliert. Er wünsche ihr weiterhin den „geschwisterlichen Blick“ und „jene ungebrochene Schaffenskraft, die Sie in ihrem ökumenischen Bemühen auszeichnet“, schrieb Bätzing in einer am Dienstag auf Twitter verbreiteten Grußbotschaft an die EKD-Ratsvorsitzende.

Der gemeinsame Kontaktgesprächskreis zwischen beiden Kirchen sei ein guter Ort, um Perspektiven für die Ökumene – den Dialog zwischen den Christen unterschiedlicher Konfession – zu entwickeln. „So bin ich sicher, dass auch das neue Lebensjahrzehnt für Sie wichtige Etappen auf dem ökumenischen Weg bereithalten wird“, so Bätzing, Bischof von Limburg.

EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus wird 60 Jahre alt

Präses Annette Kurschus, seit 2012 leitende Geistliche der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) und seit November 2021 Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), wird am 14. Februar 60 Jahre alt. Kurschus wurde in Rotenburg an der Fulda geboren und wuchs im hessischen Obersuhl und in Siegen auf, wo sie auch zwölf Jahre als Gemeindepfarrerin und anschließend als Superintendentin wirkte.

Nach dem Abitur hatte die Pfarrerstochter zunächst Medizin studiert, bevor sie in Bonn, Marburg, Münster und Wuppertal Evangelische Theologie studierte. 2011 wählte die westfälische Landessynode sie als erste Frau zur Präses und bestätigte sie 2019 mit großer Mehrheit für eine weitere achtjährige Amtszeit. Kurschus gilt als gute Predigerin und hat bereits für ihr Lebenswerk den Ökumenischen Predigtpreis erhalten.

Kurschus: „Ich setze auf die Kraft geistlich-theologischer Akzente“

„Ich setze auf die Kraft geistlich-theologischer Akzente“, sagte Kurschus in ihrer Bewerbungsrede für den Rat der EKD. Zugleich warb sie damit, dass sie unterschiedliche Positionen und Interessen zusammenführen könne, „so dass Vielfalt als Reichtum erlebt wird und nicht als blockierender Hemmschuh“.

Als Ratsvorsitzende hat sie sich bisher stärker durch abwägende Äußerungen hervorgetan als durch zugespitzte Statements. So betonte sie zum Krieg in der Ukraine mehrfach, es gelte „das Fehlen eindeutiger Antworten auszuhalten“. Es gehe darum, „Dilemmata zu formulieren, wo es vermeintlich nur richtig oder falsch gibt“. Trotz Zustimmung zu Waffenlieferungen besteht sie zugleich auf diplomatischen Bemühungen, um den Krieg zu beenden.

Ton der Verheißung

Zum Auftrag der Kirchen erklärte Kurschus, sie trügen „den Ton der Verheißung in die Welt. Der speist sich aus der Zusage Gottes: Es kann und es wird gut werden“. Und weiter: „Wir haben einen Ton in das Leben einzutragen, den sonst niemand einträgt. Diesen Ton dürfen und werden wir der Welt nicht schuldig bleiben.“

Kurschus, die am 14. Februar 1963 in Rotenburg an der Fulda geboren wurde, ist seit November 2021 Vorsitzende des Rates der EKD. Zugleich ist die Pfarrerin Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen

rwm/kna