In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ist am Montag die afrikanische Etappe der Weltsynode zu Ende gegangen.
Addis Abeba – In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ist am Montag die afrikanische Etappe der Weltsynode zu Ende gegangen. Das fünftägige Treffen schloss mit einem Ruf nach weiterem Dialog und dem Abbau von Hierarchien. “Wir wollen eine Kultur von Synodalität hervorbringen und als gewohnte Vorgehensweise in der Kirche etablieren”, bekräftigten die Verantwortlichen in ihrer Abschlusserklärung.
Organisiert wurde das Treffen vom Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM). Unter den Teilnehmern waren 9 Kardinäle, 29 Bischöfe, 41 Priester und mehr als 120 Laien aus afrikanischen Ländern. Auch andere Konfessionen und Religionen waren vertreten, darunter Muslime und Protestanten. Aus Rom waren die Kardinäle Mario Grech und Jean-Claude Hollerich angereist. Ziel des Treffens war, ein “afrikanisches Synodaldokument” auszuarbeiten, das eine “authentische Stimme” des Kontinents nach Rom bringen soll.
Ihren Reformwillen bekräftigten die Teilnehmer mit einem Ruf nach einer gleichberechtigteren Kirchengemeinschaft. Dort heißt es: “Wir verpflichten uns der Überwindung steifer hierarchischer Strukturen, ungesunder autokratischer Tendenzen, schädlichen Klerikalismus und isolierenden Individualismus.” Dies werde auch “neue Arten der Führung” mit sich bringen, ob auf Priester-, Bischofs- oder Laienebene.
Zu den Themen, die afrikanische Bischofskonferenzen in die Versammlung einbrachten, gehörten unter anderen der Umgang mit Scheidung und Wiederheirat, Polygamie und Homosexualität; auch die Einbindung von Frauen und Jugendlichen ins Kirchenleben spielte eine Rolle. Daneben prangerten die Kirchenvertreter grassierende Armut und Konflikte in der Region an.