Die Kommission der katholischen Bischofskonferenzen in der EU (COMECE) wählt am 22. März in Rom eine neue Leitung.
Brüssel – Die Kommission der katholischen Bischofskonferenzen in der EU (COMECE) wählt am 22. März in Rom eine neue Leitung. Das teilte das Gremium mit Sitz in Brüssel am Montag mit. Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich, der die Kommission seit 2018 führt, kandidiert nicht erneut. Am 23. März treffen die neugewählte COMECE-Spitze und die übrigen Delegierten mit Papst Franziskus zusammen. Themen der Begegnung werden Friedensförderung, der Migrations- und Asyl-Pakt der EU sowie die Europawahlen 2024 sein.
Neben dem Präsidenten bestimmen die Vertreter der EU-Bischofskonferenzen bei ihrer Frühjahrsversammlung auch vier Vizepräsidenten. Einer der amtierenden ist der Ire Noel Treanor, der im November zum päpstlichen Botschafter bei der Europäischen Union ernannt wurde und deshalb nicht wiedergewählt werden kann. Hingegen hätte der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck die Möglichkeit, für ein zweites Mandat als Vizepräsident bestätigt zu werden.
In die Amtszeit von Hollerich, der die Präsidentschaft 2018 von Kardinal Reinhard Marx übernahm, fielen der Brexit, die Corona-Pandemie und der Beginn des Ukraine-Kriegs. Der 64-Jährige verlässt seinen Posten vor dem Hintergrund starker Differenzen zwischen den Kirchenvertretern aus den unterschiedlichen EU-Staaten. Als möglicher Nachfolger gilt der französische Erzbischof Antoine Herouard aus Dijon.
Hollerich, der weiterhin Erzbischof von Luxemburg bleibt, spielt bei der im Herbst in Rom beginnenden Weltbischofssynode eine wichtige Rolle als Moderator des Treffens. Zudem berief Papst Franziskus ihn jüngst in seinen engsten Beraterkreis, den Kardinalsrat.
Die Beratungen der COMECE in Rom finden nichtöffentlich statt. Auf dem Programm stehen Treffen mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem Außenbeauftragten des Heiligen Stuhls, Erzbischof Paul Gallagher, ferner der EU-Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Alexandra Valkenburg, und Italiens Außenminister Antonio Tajani, der früher Präsident des Europäischen Parlaments war.