Gemischtes Echo im Erzbistum Paderborn auf Synodalen Weg

Der am Samstag beendete Reformprozess Synodaler Weg der katholischen Kirche in Deutschland ist im Erzbistum Paderborn auf ein gemischtes Echo gestoßen.
Paderborn – Der am Samstag beendete Reformprozess Synodaler Weg der katholischen Kirche in Deutschland ist im Erzbistum Paderborn auf ein gemischtes Echo gestoßen. Übergangsverwalter Michael Bredeck und die Weihbischöfe Matthias König, Dominicus Meier und Josef Holtkotte als Teilnehmer der Synodalversammlung betonten in einer gemeinsamen Stellungnahme, lobten das Projekt. Auch wenn dieses Format nach mehr als drei Jahren ende, "geht der Weg weiter und wird in anderer Weise fortgeführt".

Nadine Mersch. –Foto: Maximilan von Lachner/Synodaler Weg

Der am Samstag beendete Reformprozess Synodaler Weg der katholischen Kirche in Deutschland ist im Erzbistum Paderborn auf ein gemischtes Echo gestoßen. Übergangsverwalter Michael Bredeck und die Weihbischöfe Matthias König, Dominicus Meier und Josef Holtkotte als Teilnehmer der Synodalversammlung betonten in einer gemeinsamen Stellungnahme das Positive, lobten das Projekt. Auch wenn dieses Format nach mehr als drei Jahren ende, „geht der Weg weiter und wird in anderer Weise fortgeführt“.

Der Synodale Weg sei von einer hohen Emotionalität bei vielen Beteiligten geprägt gewesen, so die Geistlichen. „Wir müssen eingestehen, dass er in seiner Komplexität manche auch überfordert hat.“ Jetzt komme es darauf an, die vorliegenden Ergebnisse ernst zu nehmen und die gemachten Erfolge nicht klein zu reden.

Laien blicken auch kritisch zurück

Auch die Vertretung der katholischen Laien lobte Fortschritte. „Aber wir blicken auch kritisch auf diese Zeit zurück“, erklärten die Vorsitzenden des Diözesankomitees im Erzbistum Paderborn, Nadine Mersch und Jan Hilkenbach. „Einige inhaltliche Kompromisse haben wirklich weh getan. So haben wir zwar den Einsatz für die Zulassung von Frauen zum Diakonat beschlossen, aber uns leider nicht zur Priesterinnenweihe positioniert“, so Mersch. Die Einführung von Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare und geschiedene Wiederverheiratete werde sich indes konkret auswirken. Stark sei auch die Beteiligung aller Gläubigen an Predigt und Spendung der Sakramente wie die Taufe, ergänzte Hilkenbach.

Aus dem Erzbistum wurden Finja Weber, Michaela Labudda und der Theologe Rüdiger Althaus in den 74 Mitglieder zählenden Synodalen Ausschuss gewählt, der die noch nicht erledigten Aufgaben des Reformprojekts fortführen soll. Zudem soll der Ausschuss die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten, in dem Bischöfe und Laien ihre Gespräche fortsetzen wollen.

Für den Bereich der Deutschen Bischofskonferenz beschloss der Synodale Weg konkrete Reformen: So soll Frauen und nicht geweihten Männern künftig die Predigt in Gottesdiensten gestattet sein. Es soll Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare geben. Zudem sprach sich die Synodalversammlung dafür aus, den Papst zu bitten, den Pflichtzölibat für Priester neu zu prüfen.

kna