Bundespräsident bekundet Angehörigen der Amoktat Beileid

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Angehörigen der Opfer der Amoktat in Hamburg sein Beileid übermittelt. „Eine Tat wie diese führt uns an die Grenzen des Verstehens.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Angehörigen der Opfer der Amoktat in Hamburg sein Beileid übermittelt. "Eine Tat wie diese führt uns an die Grenzen des Verstehens.

Frank-Walter Steinmeier. –Foto: © Gints IvuskansDreamstime.com

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Angehörigen der Opfer der Amoktat in Hamburg sein Beileid übermittelt. „Eine Tat wie diese führt uns an die Grenzen des Verstehens. Sie macht uns Angst, sie hinterlässt uns ratlos“, schreibt Steinmeier in einem Grußwort zur Trauerfeier der Zeugen Jehovas, das am Samstag von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) verlesen wurde. „Aber wir sind nicht hilflos, wir sind nicht allein, wir finden Halt, wenn wir Trost und Hilfe beieinander finden.“

Die Zeugen Jehovas gedachten am Samstag der Opfer des Amoklaufs mit einer eigenen Feier. Eingeladen waren Mitglieder von 53 Gemeinden, unter ihnen ranghohe Vertreter. Auch Opfer und Hinterbliebene der Straftat nahmen teil. Der Bundespräsident verurteilte den Anschlag: „Diese gnadenlose Tat hinterlässt nichts als Verlust, Trauer und Zerstörung.“ Der Täter habe sich gegen das gerichtet, „wofür unser Land steht, wofür unsere Ordnung steht. Dieses Unrecht betrifft uns alle.“ Den Angehörigen und Freunden der Opfer gelte das Mitgefühl aller Menschen in Deutschland.

Bei dem Amoklauf am 9. März hatte ein 35-jähriges ehemaliges Mitglied der Gemeinschaft bei einer Zusammenkunft der Zeugen Jehovas sieben Menschen und anschließend sich selbst erschossen. Die katholische und evangelische Kirche sowie die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen hatten bereits vergangenen Sonntag in der Hamburger Hauptkirche Sankt Petri mit einem Gottesdienst der Opfer gedacht. An dieser hatten die Zeugen Jehovas nicht teilgenommen. Sie legen die Bibel in eigener Weise aus und pflegen keine Ökumene, also keinen Dialog mit den Kirchen.

kna