Der Kinderschutzexperte und Jesuit Hans Zollner hat das verschärfte Gesetz gegen Missbrauch in der katholischen Kirche begrüßt.
Rom – Der Kinderschutzexperte und Jesuit Hans Zollner hat das verschärfte Gesetz gegen Missbrauch in der katholischen Kirche begrüßt. Der Vatikan hatte am Samstag einen entsprechenden Papst-Erlass veröffentlicht. Besonders die bessere Definition von Verantwortlichkeiten und die Ausweitung der Regeln auch für Laien, seien begrüßenswerte Ergänzungen der Verfahren zur Missbrauchsprävention, heißt es in einer Stellungnahme des Instituts zum Schutz vor Missbrauch an der päpstlichen Universität Gregoriana. Hans Zollner leitet diese Einrichtung.
Bei dem am Samstag veröffentlichten Erlass des Papstes handelt es sich um eine Aktualisierung und Zusammenführung der seit 2019 geltenden Normen mit dem Namen „Vos estis lux mundi“ („Ihr seid das Licht der Welt“). Darin wird genau geregelt, wie im Fall von Missbrauchs-Verdachtsfällen vorzugehen und wer, wann, wofür zuständig ist. Neu ist etwa, dass die Regeln für den Umgang mit Missbrauchsfällen nun auch für Laien gelten, die „internationale Vereinigungen von Gläubigen“ leiten. Auch sie machen sich nun strafbar, wenn sie Ermittlungen gegen mutmaßliche Straftäter behindern oder umgehen.
„Wir freuen uns darauf, in den kommenden Monaten zu sehen, wie diese aktualisierte Fassung von ‚Vos Estis Lux Mundi‘ wirksam umgesetzt wird, damit die Kirche weltweit ein sicherer Ort für alle Menschen, insbesondere für Kinder und gefährdete Personen, sein kann“, heißt es in der Stellungnahme des Instituts weiter. Zugleich bekundeten die Mitarbeitenden ihre Bereitschaft, bei der Ausbildung von kompetentem Personal für Diözesen, Ordensgemeinschaften und kirchliche Bewegungen mitzuwirken.