Hilfswerke Misereor und Renovabis erwägen Zusammenschluss

Die beiden katholischen Hilfswerke Misereor und Renovabis rücken enger zusammen und erwägen einen Zusammenschluss.
Hilfswerke Misereor und Renovabis erwägen Zusammenschluss

Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Foto: Misererior

Die beiden katholischen Hilfswerke Misereor und Renovabis rücken enger zusammen. Am Ende eines längeren Prozesses sei eine Fusion nicht ausgeschlossen, bestätigten Sprecher beider Organisationen am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Marken Misereor und Renovabis sollen jedoch eigenständig bleiben, auch die Standorte Aachen und Freising sowie die unterschiedlichen Aufträge dauerhaft erhalten werden. Für die Vertiefung der Kooperation wollen sich die Hilfswerke zehn Jahre Zeit lassen. Die Belegschaften beider Häuser seien Ende März über diese Entscheidung informiert worden.

Misereor, gegründet 1958, betreibt mit mehr als 1.800 Partnern Entwicklungszusammenarbeit in 90 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien. Renovabis, das gerade 30 Jahre alt geworden ist, ist als Osteuropahilfswerk in 29 Ländern aktiv, von Estland bis Tadschikistan, von Albanien bis Sibirien. Gemessen an Einnahmen und der Zahl der Mitarbeitenden ist Misereor um ein Mehrfaches größer als Renovabis. Bei den Partnerländern gibt es keine Überschneidungen.

Die Initiative zur verstärkten Kooperation gehe von den Geschäftsführungen beider Werke aus, hieß es. Es gehe darum, eine gute Form verbindlicher Zusammenarbeit zu entwickeln. Dieser Prozess sei angesichts steigender Kirchenaustrittszahlen, sinkender Kirchensteuern und eines nachlassenden Engagements in Pfarrgemeinden für die Eine-Welt-Arbeit umso wichtiger.

kna