Der neu aufgestellte Kardinalsrat, das wichtigste offizielle Beratungsgremium von Papst Franziskus, ist am Montag zu seiner ersten Sitzung zusammengekommen.
Vatikanstadt – Der neu aufgestellte Kardinalsrat, das wichtigste offizielle Beratungsgremium von Papst Franziskus, ist am Montag zu seiner ersten Sitzung zusammengekommen. Franziskus nahm an dem Treffen teil, wie das vatikanische Presseamt am Mittag mitteilte. Zu Inhalten der noch laufenden Sitzung äußerte es sich nicht.
Anfang März hatte der Papst neue Mitglieder für den Kardinalsrat ernannt. Seither ist kein Deutscher mehr in dem Kreis aus neun Mitgliedern vertreten; der Münchner Kardinal Reinhard Marx (69) war zehn Jahre lang Mitglied gewesen.
Neu im Rat sind unter anderen der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich (64), der auch eine Schlüsselrolle bei der kommenden Weltsynode in Rom spielt, sowie der Regierungschef des Vatikanstaates, Kurienkardinal Fernando Vergez Alzaga (78). Der Papst habe das Gremium nach Ablauf des Mandats für den bisherigen Rat neu geordnet, hieß es.
Franziskus hatte den Kardinalsrat kurz nach seiner Wahl 2013 erstmals berufen. Das Gremium sollte ihn für seine Kurienreform beraten, also zur Neustrukturierung der vatikanischen Leitungs- und Verwaltungsbehörden. Diese ist inzwischen abgeschlossen.
Beobachter gehen davon aus, dass die künftigen Mitwirkungsmöglichkeiten synodaler Gremien bei der Leitung der Kirche ein Thema der weiterer Beratungen sein werden. Ferner könnten die Kardinäle mit dem Papst die angespannte wirtschaftliche Lage des Vatikans diskutieren.