Am Mittwoch beginnt in Nürnberg der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag. Zu dem bis Sonntag dauernden Christentreffen unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit“ erwarten die Veranstalter an die 100.000 Teilnehmer.
Symbolbild – Nürnberg, von Serigalan auf Pixabay
Nürnberg – Am Mittwoch beginnt in Nürnberg der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag. Zu dem bis Sonntag dauernden Christentreffen unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit“ erwarten die Veranstalter an die 100.000 Teilnehmer. Geplant sind rund 2.000 Einzelveranstaltungen in Nürnberg und dem benachbarten Fürth.
Ihr Kommen angekündigt haben auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie viele weitere Bundesminister und Landespolitiker. Unter den Gästen aus der Ökumene sind der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, der rumänisch-orthodoxe Metropolit Serafim Joanta und der Generalsekretär des Weltkirchenrats, Jerry Pillay.
Einen thematischen Schwerpunkt bilden die Klimakrise und der Umweltschutz. Weitere zentrale Themen sind Demokratie, Friedensethik, „Rassismus und postkoloniales Erbe in der Kirche“ sowie: „Wo finde ich Halt? Sinnstiftung in einer Gesellschaft mit Christ:innen als Minderheit“. Auf dem Programm steht auch ein Gespräch mit Kanzler Scholz am Samstag unter dem Titel „In bewegten Zeiten gemeinsam gestalten“. Zu einem weiteren Hauptpodium „Werte, Ethik, Interessen – Außenpolitisches Handeln in der Zeitenwende“ werden am Samstagabend Altbundespräsident Joachim Gauck und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erwartet.
Der dem Kirchentag eng verbundene Bundespräsident Steinmeier spricht ein Grußwort zur Eröffnung und hält außerdem eine Bibelarbeit. Vertreter der AfD sind nicht eingeladen. Für Donnerstag haben 20 Friedensgruppen und -organisationen zu einer Demonstration für einen Stopp der weltweiten Rüstungsspirale sowie für Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung in Kriegsgebieten aufgerufen.
Das protestantische Laientreffen findet statt auf Einladung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, der Stadt Nürnberg und dem Freistaat Bayern. Präsident des Kirchentags ist der frühere Bundesminister Thomas de Maiziere (CDU).