Nicaragua sperrt Bankkonten von Priestern

In Nicaragua hat die sandinistische Regierung laut einem Bericht des Portals „La Prensa“ (Mittwoch Ortszeit) persönliche Bankkonten von katholischen Priestern sperren lassen.

In Nicaragua hat die sandinistische Regierung laut einem Bericht des Portals „La Prensa“ (Mittwoch Ortszeit) persönliche Bankkonten von katholischen Priestern sperren lassen. Betroffen seien Geistliche mehrerer Diözesen, darunter auch das Erzbistum Managua. Die Priester seien in den Geldinstituten mündlich über die Sperrung ihrer Konten informiert worden.

Derzeit deutet nichts auf ein Ende der innenpolitischen Krise Nicaraguas hin, die in den vergangenen Jahren bereits Hunderte Tote bei Ausschreitungen forderte. Die Kirche, Nichtregierungsorganisationen und unabhängige Medien kritisierten immer wieder in scharfer Form Menschenrechtsverletzungen der Regierung. Inzwischen wurden Hunderte Organisationen im Land verboten. Machthaber Daniel Ortega weist die Vorwürfe als politische Kampagne zurück.

Die Regierung Nicaraguas ließ zuletzt auch kirchliche Einrichtungen und Universitäten schließen und ging gezielt gegen Kirchenvertreter vor. Seit Monaten sitzt der zu einer langen Haftstrafe wegen Landesverrats verurteilte Bischof Rolando Alvarez aus Matagalpa in Haft.

kna