Rixen will mehr Professionalisierung bei Aufarbeitung

Der Kölner Staatsrechtler Stephan Rixen hat eine Professionalisierung bei der Aufarbeitung von Missbrauch angemahnt.
Rixen will mehr Professionalisierung bei Aufarbeitung

Der Jurist Stephan Rixen ist Mitglied des Deutschen Ethikrates –Foto: Ethikrat/Jens Jeske

Der Kölner Staatsrechtler Stephan Rixen hat eine Professionalisierung bei der Aufarbeitung von Missbrauch angemahnt. Der Sinn für eine objektive Unabhängigkeit etwa in den Aufarbeitungskommissionen der katholischen Bistümer sei wenig ausgeprägt, sagte Rixen am Donnerstag in Bergisch-Gladbach. Dazu trage auch eine ehrenamtliche Honoratiorenkultur bei, die auf eine vermutete Nähe zur Institution setze.

Rixen war selbst in der Aufarbeitungskommission des Erzbistums Köln tätig. Er hatte das Gremium Ende des vergangenen Jahres verlassen und dies mit fehlendem Vertrauen begründet. Er sei nicht sicher, ob eine Aufarbeitung, die auch den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki betreffe, wirklich gewünscht sei. Inzwischen ist Rixen Mitglied der unabhängigen bundesweiten Aufarbeitungskommission. Rixen äußerte sich bei der der Fachtagung „Wenn sexualisierte Gewalt trifft und traumatisiert…“ in der Thomas-Morus-Akademie im Ortsteil Bensberg.

Mit Blick auf die bisher geleistete Aufarbeitung der katholischen Kirche sagte Rixen, ein verspäteter Anfang sei gemacht. Es drohe aber ein Stillstand.

kna