Das Kolpingwerk Deutschland hat einen Räumen des Kolpingwerks im südhessischen Bensheim geplanten Vortrag von Ken Jebsen scharf kritisiert.
Köln/Bensheim – Das Kolpingwerk Deutschland hat einen für diesen Mittwochabend in Räumen des Kolpingwerks im südhessischen Bensheim geplanten Vortrag von Ken Jebsen scharf kritisiert und eine Absage gefordert. „In unserer Mitte haben weder politischer noch religiöser Extremismus Platz. Wir lehnen jegliches antisemitisches Gedankengut ab.“ Es dürfe keine Vermietung an „Antisemiten, sogenannte Querdenker und Corona-Leugner“ geben, erklärte der Bundesverband am Mittwoch in Köln.
Jebsen benutzt inzwischen seinen bürgerlichen Namen Kayvan Soufi-Siavash. Ihm werden antisemitsche Haltungen und Verschwörungsideologien vorgeworfen. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hatte dem Radiomoderator gekündigt. Wegen Falschinformationen zur Corona-Pandemie wurde sein YouTube-Kanal gesperrt. Laut Medienberichten steht er auch im Fokus des Berliner Verfassungsschutzes. Er engagiert sich auch in der Querdenker-Bewegung.
Nach Informationen des Hessischen Rundfunks (HR) ist die Veranstaltung in Bensheim mit rund 250 Zuhörern ausgebucht. Die lokale Kolping-Gruppe distanziere sich zwar von extremistischen Inhalten, wolle aber den gültigen Mietvertrag einhalten. Die Einnahmen des Abends sollen für einen sozialen Zweck gespendet werden.