Papst Franziskus ist am Donnerstagabend zu einer viertägigen Visite in der Mongolei aufgebrochen.
Rom – Papst Franziskus ist am Donnerstagabend zu einer viertägigen Visite in der Mongolei aufgebrochen. In dem ostasiatischen Binnenland zwischen China und Russland will das Kirchenoberhaupt eine der kleinsten katholischen Ortskirchen weltweit besuchen. Nur rund 1.400 der etwa 3,4 Millionen Einwohner sind katholisch. Franziskus ist der erste Papst, der in die Mongolei reist.
Die Ankunft auf dem Dschingis-Khan-Flughafen in der Hauptstadt Ulan Bator wird am Freitagmorgen um 04.00 Uhr deutscher Zeit erwartet. Die offiziellen Termine beginnen erst Samstag. Dann trifft Franziskus Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Am Sonntag finden eine interreligiöse Begegnung sowie eine Messe statt. Vor seinem Rückflug am Montag weiht der Papst ein Sozialzentrum in Ulan Bator ein.
Während des Fluges wird der Papst ein Grußtelegramm an Chinas Staatspräsidenten Xi Jinping senden. Wie bei jeder Auslandsreise grüßt er alle Staatsoberhäupter der Länder, deren Luftraum er durchquert. Neben China sind das diesmal Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro, Bulgarien, die Türkei, Georgien, Aserbaidschan sowie Kasachstan.
In der Mongolei sind an Religionen vor allem Buddhismus und Schamanismus verbreitet. Die Katholikengemeinde des Landes hat trotz ihrer geringen Größe seit 2022 einen Kardinal: den von Franziskus ernannten 49-jährigen Italiener Giorgio Marengo, Leiter der Apostolischen Präfektur Ulan Bator. Er ist der jüngste Kardinal der katholischen Kirche.
Vor dem Abflug traf Franziskus in Rom zwölf Obdachlose, die diese Woche beim Verladen einer vatikanischen Hilfssendung in die Ukraine mitgeholfen hatten. Die Mongolei ist die zweite Etappe eines straffen Reiseprogramms für den 86-jährigen Papst: Anfang August war er in Lissabon, Ende September reist er nach Marseille.