Erzbistum Köln: Aufruf an Missbrauchsopfer

Das Erzbistum Köln bittet um Unterstützung bei Aufklärung von Verdachtsfällen: Der Aufruf wendet sich an mögliche unbekannte Missbrauchsbetroffene des verstorbenen Priesters Michael Eschweiler
Das Erzbistum Köln bittet um Unterstützung bei Aufklärung von Verdachtsfällen: Der Aufruf wendet sich an mögliche unbekannte Missbrauchsbetroffene des verstorbenen Priesters Michael Eschweiler

Der Kölner Dom. Symbolfoto: SatyaPrem/Pixabay

Köln –Im Fall des vor einem Jahr verstorbenen Kölner Priesters Michael Eschweiler hat sich das Erzbistum Köln am Samstag  an die Öffentlichkeit gewandt. Michael Eschweiler wird in mehreren Fällen beschuldigt, Minderjährige sexuell missbraucht und sich ihnen gegenüber sexuell grenzverletzend verhalten zu haben. Die Vorwürfe wurden v on Eschweiler zum Teil eingeräumt.

Zu dem im Gercke-Gutachten bereits ausführlich dokumentierten Fall erfolgen nun im Zuge der weiteren Aufklärungsarbeiten des Erzbistums Köln an diesem und nächsten Wochenende Aufrufe an den ehemaligen Einsatzorten von Michael Eschweiler. Ziel sei es, mögliche bisher unbekannte Betroffene zu erreichen, um ihnen die notwendige Hilfe und Unterstützung zukommen lassen zu können.

Laut Bistumsangaben wirkte beziehungsweise lebten Michael Eschweiler zwischen 1987 und 2022 neun sogenannten  Seelsorgebereichen und Orte. Dies waren demnach Bergheim/Erft (1978-1979, 1982-1987), Bad Münstereifel (1979-1982, 2022), Bedburg (1987-2002), Elsdorf (1988-1991, 1993-1997), Zülpich (2002-2005), Wesseling (2003-2004, 2018-2019) und Swisttal (2006-2018, 2020), Hinzu kam die Tätigkeit n der Krankenhausseelsorge Wuppertal (2006-2017) und in der Katholischen Landvolkbewegung im Erzbistum Köln (1997-2012).

„Das Erzbistum Köln nimmt jeden Hinweis auf sexualisierte Gewalt sehr ernst und möchte jedem einzelnen Betroffenen die notwendige Hilfe und Unterstützung zukommen lassen“, heißt es in dem Aufruf.  Nur durch konkrete Hinweise könne „jeder (Verdachts-)Fall möglichst umfassend aufgearbeitet werden“. Als externe Ansprechpersonen für Betroffene und/oder Zeugen hat as  Erzbistum Köln Christina Braun –Telefon 01525 2825 703, christina.braun@erzbistum-koeln.de –,  Peter Binot – Telefon 0172 290 1534, peter.binot@erzbistum-koeln.de – und  Martin Gawlik – Telefon 0172 2901 248, martin.gawlik@erzbistum-koeln.de – benannt.