Finanzierung von „Woelki-Hochschule“ scheint vorerst aufzugehen

Der Plan zur Finanzierung der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) scheint vorerst aufzugehen. 
Köln – Der Plan zur Finanzierung der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) scheint vorerst aufzugehen. Aktuell habe die Einrichtung mehr Spenden eingenommen als geplant, sagte der Finanzdirektor des Erzbistums Köln, Gordon Sobbeck, am Dienstag vor Journalisten. Zudem lobte er den von der Trägerstiftung vorgelegten Businessplan. Dieser habe einen Standard erfüllt, auf dem man gut aufbauen könne.

Kölner Dom (Symbolfoto: pixabay)

Der Plan zur Finanzierung der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) scheint vorerst aufzugehen. Aktuell habe die Einrichtung mehr Spenden eingenommen als geplant, sagte der Finanzdirektor des Erzbistums Köln, Gordon Sobbeck, am Dienstag vor Journalisten. Zudem lobte er den von der Trägerstiftung vorgelegten Businessplan. Dieser habe einen Standard erfüllt, auf dem man gut aufbauen könne.Die von Kardinal Rainer Maria Woelki vorangetriebene KHKT stand in der Vergangenheit auch wegen unklarer Finanzierung in der Kritik.

Nach einem Wechsel im Stiftungsrat und der Geschäftsführung hatte die Stiftung Ende Mai einen entsprechenden Plan vorgelegt. Er sieht zwischen 2023 und 2029 jährlich steigende Aufwendungen vor: von 2,9 Millionen Euro im Jahr 2023 bis hin zu 4,6 Millionen Euro 2029. Die Ausgaben sollen hauptsächlich über Zuschüsse des Erzbistums Köln aus der Kirchensteuer sowie über Spendenmittel gedeckt werden. Für das Jahr 2023 hatte die KHKT 2,5 Millionen Euro beim Erzbistum beantragt und als Zuschuss bewilligt bekommen. Bis 2029 sollen die Zuwendungen auf 2 Millionen Euro jährlich sinken. Die Anwerbung von Spenden habe deutlich über der Planung gelegen, so Sobbeck. Daher gebe es zunächst keinen Anlass zur Annahme, dass die Teilfinanzierung über Spenden nicht möglich sei. Angaben über die Höhe der Spendeneinnahmen machte Sobbeck nicht.

In den ersten drei Jahren wurde die Hochschule aus einem dem Erzbischof zur Verfügung stehenden Fonds finanziert, der aber zu Neige geht. Im kommenden Jahr seien nur noch 1,3 Millionen Euro frei verfügbar. Über den Businessplan und vor allem die vorgesehene Finanzierung aus Kirchensteuermitteln muss der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat des Erzbistums zum Jahresende hin noch beraten.

Im vergangenen Jahr stufte der Kardinal die Bildungseinrichtung als „pastoralen Schwerpunkt“ ein. Nach einer Ordnung des Erzbistums hat der Finanzdirektor den Etatentwurf nach den inhaltlichen Vorgaben des Erzbischofs aufzustellen. Die Vertretung der katholischen Laien sprach sich gegen die Weiterführung der Hochschule aus. Diese sei überflüssig, da es im Erzbistum Köln genügend Einrichtungen im Bereich der Katholischen Theologie gebe, so der Diözesanrat. Beobachter sehen in der KHKT ein konservatives Gegenüber zur Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität Bonn, wo die angehenden Kölner Priester traditionell studieren.

kna