Weltgebetstag will Palästinenserinnen eine Stimme geben

Der Weltgebetstag der Frauen will im kommenden Jahr Lebensgeschichten von Palästinenserinnen in den Blick rücken.
Weltgebetstag will Palästinenserinnen eine Stimme geben

Symbolbild von hosny salah auf Pixabay

Der Weltgebetstag der Frauen will im kommenden Jahr Lebensgeschichten von Palästinenserinnen in den Blick rücken. Eine Gruppe christlicher Frauen aus den palästinensischen Gebieten habe die Gottesdienstvorlagen und Begleitmaterialien erarbeitet, teilte das deutsche Komitee für den Weltgebetstag (WGT) am Donnerstag in Berlin und an seinem Sitz in Stein bei Nürnberg mit.

Beispielhaft würden im Rahmen des Gebetstages die Lebensgeschichten von drei Palästinenserinnen unterschiedlicher Generationen betrachtet. Sie berichteten von ihrem Alltag als Frauen in den palästinensischen Gebieten und als christliche Minderheit. So wolle man „informiert beten und betend handeln“, erklärte WGT-Vorstandsmitglied Brunhilde Raiser.

Ausdrücklich richte sich die thematische Auswahl nicht gegen Israel und sei auch nicht antisemitisch, betonte Ulrike Göken-Huismann, ebenfalls Vorstandsmitglied des deutschen WGT-Komitees. Anliegen des Gebetstages sei seit seiner Gründung vor fast einhundert Jahren, „die Stimme der Frauen aus dem jeweiligen Beispielland des Weltgebetstags hörbar zu machen, im Gebet und in Solidarität“. So verstehe sich der Weltgebetstag „als aktiver Beitrag zur friedlichen Konfliktlösung“.

Die deutsche Gebetstagsbewegung unterstützt nach eigenen Angaben seit mehreren Jahrzehnten menschenrechtsorientierte Projekte von Frauen in Israel und den palästinensischen Gebieten, darunter Rechtsberatungen für Frauen, Traumahilfen und Friedensinitiativen.

Der Weltgebetstag findet jeweils am ersten Freitag im März statt. Am kommenden 1. März steht er unter dem Leitwort „…durch das Band des Friedens“. Der Weltgebetstag ist nach eigenen Angaben die größte Basisbewegung christlicher Frauen. Jährlich nähmen etwa 800.000 Menschen allein in Deutschland an Gottesdiensten und Begleitveranstaltungen teil. Weltweit wird der Gebetstag den Angaben zufolge in 150 Ländern begangen und versteht sich als „Gebetskette rings um die Welt“.

kna