Im Zuge der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch hat das katholische Bistum Aachen die Namen von 53 Tätern und mutmaßlichen Tätern veröffentlicht.
Aachen – Im Zuge der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch hat das katholische Bistum Aachen die Namen von 53 Tätern und mutmaßlichen Tätern veröffentlicht. Auf der Liste steht auch der 1986 gestorbene Weihbischof August Peters. „Ich verstehe, dass dies für viele ein Schock sein muss“, sagte der Aachener Bischof Helmut Dieser am Mittwoch vor Journalisten. „Wir machen für keinen mutmaßlichen Täter eine Ausnahme, ganz gleich, welchen Rang er zeitlebens einnahm.“
Die Nennung der Namen sei bislang bundesweit einmalig, so Dieser. Damit sollten weitere bislang noch unbekannte Betroffene ermutigt werden, sich zu melden. Der Schritt sei nach langem Abwägen und in Abstimmung mit den zuständigen Gremien erfolgt. Unter den Namen, die auf der Internetseite des Bistums aufgeführt sind, sind 52 Priester und ein Nicht-Kleriker.