In vielen Gegenden der Welt werden nach Angaben von Experten vom Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der UN-Universität in Bonn die Grundwasserreserven knapp.
Bonn – In vielen Gegenden der Welt werden nach Angaben von Experten vom Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der UN-Universität in Bonn die Grundwasserreserven knapp. Die Hauptgründe dafür liegen im fortschreitenden Klimawandel und einem Raubbau an natürlichen Ressourcen, wie aus dem Report „Interconnected Disaster Risks“ hervorgeht. Die Studie erscheint in dritter Auflage und wird am Mittwochmittag vorgestellt.
Unterirdische Wasserspeicher, sogenannte Grundwasserleiter, versorgten über zwei Milliarden Menschen mit Trinkwasser, hieß es weiter. Zugleich würden etwa 70 Prozent der Grundwasserentnahmen für die Landwirtschaft verwendet, „oft dann, wenn nicht genügend Wasser aus oberirdischen Wasserquellen zur Verfügung steht“. Das sei insbesondere bei Dürren der Fall, die infolge des Klimawandels zunähmen.
Aus mehr als der Hälfte der großen Grundwasserleiter der Welt werde mehr Wasser entnommen, als sich auf natürliche Weise wieder auffüllen könne, warnen die Autoren des Berichts. Einige Länder wie Saudi-Arabien hätten diesen Kipppunkt der Grundwassererschöpfung bereits überschritten. Andere, wie Indien, seien nicht weit davon entfernt.
Neben den sinkenden Grundwasservorräten betrachtet die diesjährige Studie die Gefahren durch ein fortschreitendes Artensterben, die Folgen von Gletscherschmelze und steigenden Temperaturen sowie das Problem von Weltraumschrott und den aus dem Klimawandel resultierenden Umbau des Versicherungswesens.