Regensburger Priesterrat stoppte geplantes Krippenmuseum

Der Regensburger Priesterrat hat einem von Bischof Rudolf Voderholzer gewünschten Projekt die Zustimmung versagt.
Regensburger Priesterrat stoppte geplantes Krippenmuseum

Rudolf Voderholzer (Foto: Bistum Regensburg)

Der Regensburger Priesterrat hat einem von Bischof Rudolf Voderholzer gewünschten Projekt die Zustimmung versagt. Ein Bistumssprecher bestätigte am Montag gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) einen Bericht der Mittelbayerischen Zeitung vom Wochenende. Demnach fand ein geplantes Krippenmuseum mit einem Investitionsvolumen von elf Millionen Euro im Priesterrat im vergangenen Frühjahr keine Mehrheit. Zu Gründen machte der Sprecher keine Angaben und verwies darauf, dass es sich um eine „interne und geheime Abstimmung“ gehandelt habe.

Die Darstellung in dem Zeitungsbericht, das ebenfalls am Wochenende von der Diözese präsentierte „Institut für christliche Bilderwelten“ sei nun eine Art verkleinerte Ersatzlösung, verneinte der Sprecher. Das Institut verfolge einen wissenschaftlichen Auftrag. Dabei gehe es darum, Kostbarkeiten der religiösen Volkskunst vor dem Verschwinden zu retten, zu erforschen und der Nachwelt zu erhalten. Ein Ausstellungsbereich ist nicht vorgesehen.

Voderholzer ist bekannt als großer Freund von Krippen und besitzt auch selbst einige. 2020 schenkte ein Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen dem Bischöflichen Stuhl in Regensburg seine Sammlung von rund 2.300 Weihnachtskrippen, die seither von den Kunstsammlungen im Bistum Regensburg betreut werden. Überwiegend aus Schenkungen und Erbschaften stammen weitere Objekte religiöser Volkskunst im Bestand, darunter Hinterglasbilder, Adventskalender und Klosterarbeiten.

Das neue Institut soll in einem sanierungsbedürftigen Gebäude in der Regensburger Altstadt unterkommen, das seit 2010 dem Domkapitel gehört. In dem Gebäude sollen auch drei Wohnungen entstehen. Die Eröffnung des Instituts ist 2026 geplant.

kna